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EnBW baut einen großen Windpark in der Nordsee.

"He Dreiht" verlässt die Insel Borkum

Die Übergangsstücke für den Offshore-Windpark "He Dreiht" sind bereits auf dem Weg.
Die Übergangsstücke für den Offshore-Windpark "He Dreiht" sind bereits auf dem Weg.

EnBW baut einen großen Windpark in der Nordsee.

In der Nordsee baut der Energieriese EnBW derzeit den größten Windpark, der jemals auf hoher See errichtet wurde. Der Windpark soll bis Ende 2025 Strom für über eineinhalb Millionen Haushalte liefern. Der erste Spatenstich soll am Samstag erfolgen, kündigte Peter Heydecker, Vorstandsmitglied für Nachhaltige Erzeugung, an.

Die EnBW baut ihren gigantischen Windpark "He Dreiht" rund 85 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum und etwa 110 Kilometer westlich von Helgoland. Der geplante Windpark hat eine installierte Leistung von 960 Megawatt. Mit diesem Projekt wird das Offshore-Portfolio der EnBW nahezu verdoppelt.

Vorstandsvorsitzender Georg Stamatelopoulos ging auf den Plan der Bundesregierung ein, bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Gigawatt Strom aus Offshore-Windparks zu erzeugen. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse alle drei Monate ein Windpark dieser Größenordnung fertig gestellt werden. Er wies auch darauf hin, dass eine erhebliche Beschleunigung und Unterstützung erforderlich ist. Offshore-Windparks könnten mit einer Auslastung von rund 4.000 Stunden pro Jahr zu den Eckpfeilern der Energiewende werden.

"He Dreiht" ist mit rund 2,4 Milliarden Euro eines der größten Energiewende-Projekte in diesem Jahr. Der Windpark ist eines der ersten Offshore-Windprojekte, das ohne staatliche Subventionen errichtet wird. Bosch, die Deutsche Bahn, Fraport und Evonik haben mit der EnBW langfristige Abnahmeverträge abgeschlossen, die einen wesentlichen Teil der geplanten Strommenge abdecken. Ein Konsortium aus Allianz Capital Partners, AIP und Norges Bank Investment Management ist mit 49,9 Prozent an "He Dreiht" beteiligt.

Trotz des Umfangs des Projekts rechnet die EnBW nicht mit Versorgungsproblemen während der Bauphase. Stamatelopoulos sagte allgemein zu Energiewende-Projekten: "Wir sind dünn gesät in Europa." Sowohl die Verfügbarkeit von Kapital als auch von Arbeitskräften ist ein Problem, das gelöst werden muss. Bei dem Projekt "He Dreiht" werden Windturbinen der neuesten Generation von Vestas zum Einsatz kommen. Die massiven Rotoren dieser Anlagen mit einem Durchmesser von 236 Metern und einer Höhe von 142 Metern überstreichen bei einer einzigen Umdrehung eine Fläche von fast 44.000 Quadratmetern - das entspricht der Fläche von sechs Fußballfeldern.

Eine Umdrehung einer 15-Megawatt-Turbine erzeugt genug Strom, um vier Haushalte einen ganzen Tag lang zu versorgen. Rund 120 Kilometer Unterwasserkabel und weitere 110 Kilometer Landkabel werden "He Dreiht" mit dem bestehenden Stromnetz verbinden. Es wird erwartet, dass in der Spitze über 500 Mitarbeiter an dem Projekt arbeiten werden, wobei etwa 60 Schiffe für den Bau eingesetzt werden.

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Quelle: www.ntv.de

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