Ein Verdächtiger, der mit dem Terrorismus in Verbindung gebracht wird, bewarb sich während der Europameisterschaft um eine Stelle als Steward.
Ein 23-jähriger Mann aus Bonn bewarb sich um eine Anstellung als Sicherheitswache bei Veranstaltungen während der Europameisterschaft im Fußball. Die Beamten waren von diesem Bewerber überrascht, was sie dazu veranlasste, seine Vergangenheit genauer zu untersuchen. Derzeit befindet er sich in Haft.
In Nordrhein-Westfalen hat die Generalstaatsanwaltschaft einen Mann festgenommen, der vermutlich Anhänger von ISIS ist. Ein Mitarbeiter des Karlsruher Büros bestätigte, dass dieser am Freitag vorletzten Woche am Flughafen Köln/Bonn verhaftet wurde. Die Polizei behauptet, dieser Mann habe im September 2023 etwa 1500 Euro an das Konto von ISIS über eine Kryptowährungsbörse transferiert.
Dieser Verdächtige wird wegen mutmaßlicher Unterstützung einer ausländischen terroristischen Organisation und des Verstoßes gegen das Ausfuhrgesetz untersucht. Der Schwerpunkt der Ermittlungen liegt auf Geldtransaktionen, erklärte der Sprecher. Dieser mutmaßliche Terror-Sympathisant wurde seit Freitagabend festgehalten.
Zuvor berichtete Bild über diesen Fall und eine mögliche Verbindung zur deutschen Meisterschaft. Der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft würde sich nicht zu diesem Bericht äußern. Eine Erklärung ist für die nächste Woche erwartet.
Applizierte sich für Festivals und Endurance-Rennen auch
Nach Berichten von Bild hatte Soufian T. aus Bonn Anträge auf "Nebenveranstaltungen" abgegeben, die getrennt von den Fußballstadien lagen, einschließlich öffentlicher Übertragungen. Als die Behörden seine Anträge untersuchten, entdeckten sie, dass er von den Staatsschutz- und Verfassungsschutzbehörden beobachtet wird. Daraufhin lehnte die Polizeistation in Köln seine Akkreditierung für die Europameisterschaft ab.
Nach dieser Entdeckung wurde bekannt, dass Soufian T. auch Anträge auf Akkreditierungen für das "Rock am Ring"-Festival und das "24-Stunden-Rennen am Nürburgring" gestellt hatte. Beide wurden abgelehnt. Bild entdeckte später, dass der Islamist im Mai einen Flug nach Istanbul gebucht hatte, aber ohne Rückflugticket. Als die Terrorverdachtsgrade zunahmen, griff die Generalstaatsanwaltschaft schließlich ein.