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ehem. Cum-Ex-Ermittler: Milliarden müssen zurückgezahlt werden

Sie war die Leiterin der Ermittlungen im Cum-Ex-Steuerskandal - bis sie zurücktrat. jetzt will Anne Brorhilker mithilfe der Bürgerbewegung Finanzwende gegen den Bankenlobby kämpfen. Es geht um eine große Menge an Geldeinsatzes für die Steuerzahler.

Die ehemalige Generalstaatsanwältin Anne Brorhilker setzt ihre Kampf gegen finanzielle Kriminalität...
Die ehemalige Generalstaatsanwältin Anne Brorhilker setzt ihre Kampf gegen finanzielle Kriminalität mit der Bürgerbewegung Finanzwende fort.

Finanzstrafsache - ehem. Cum-Ex-Ermittler: Milliarden müssen zurückgezahlt werden

Brorhilker, die vorherige Oberöffentliche Anklägerin in Köln, die an der Aufklärung des Cum-Ex-Steuerskandals beteiligt war, der dem Deutschen Staat mindestens 10 Milliarden Euro gekostet hat, erklärte erneut den Krieg gegen finanzkriminelle Tätigkeiten. In ihrer neuen Rolle als Geschäftsführerin bei Finanzwende will sie ihre Wissenschaft dazu einsetzen, um kriminelle Aktivitäten schon vor dem Auftreten zu verhindern.

Brorhilker wird im öffentlichen Bereich mit Finanzwende für die Rückgewinnung von gestohlener Steuergeld kämpfen. Sie ist nicht mehr an politischen Einschränkungen gebunden, wie sie in einer Pressekonferenz ausgesagt hat. Finanzkriminalität wird in Deutschland oft als harmlos wahrgenommen. "Es geht um Milliarden, die wir alles fehlen und wiederherstellen müssen."

Ein aufsehenerregender Kampf gegen Steuerverbrechen

Brorhilker war eine Schlüsselfigur in den Cum-Ex-Steuerskandalen, in denen Banken dem Deutschen Staat durch illegalen Aktienhandel Schaden zufügten. In etwa 120 Cum-Ex-Fällen wurden unter ihrer Führung in Köln über 1700 Verdächtige ermittelt. Im April 2015 trat Brorhilker überraschend von ihrem Beamtenposten zurück, begleitet von scharfer Kritik an der unzureichenden Bearbeitung des Steuerskandals.

Cum-Ex-Deals betrafen den Transfer von Aktien mit und ohne Dividendansprüchen zwischen Parteien um die Dividendenauszahlungsdatum. Letztendlich wurden unbezahlte Kapitalerträge nicht gemeldet. Der gesetzliche Lücke wurde erst 2012 geschlossen. Im Jahr 2021 urteilte das Bundesfinanzgericht, dass Cum-Ex-Transaktionen als Steuerhinterziehung anzusehen seien. Mehrere Täter wurden seitdem verurteilt, darunter der Architekt des Cum-Ex-Skandals, Hanno Berger.

Schwere Anschuldigungen gegen Finanzbehörden und Banklobby

Bei Finanzwende setzt Brorhilker sich für die Verfolgung von Cum-Cum-Transaktionen ein, die mit Cum-Ex-Deals vergleichbar sind. Obwohl die Steuenschäden auf Cum-Cum auf rund 28,5 Milliarden Euro geschätzt werden, hat die Finanzverwaltung bisher nur einen Bruchteil davon zurückgewonnen. Seit einem Urteil des Bundesfinanzhofs im Jahr 2015 ist es "unzweifelhaft klar, dass diese Transaktionen laut Steuerrecht nicht in Ordnung sind," sagte Brorhilker. fast zehn Jahre später ist kaum Fortschritt gemacht.

Ein Problem von Brorhilkers Sicht: Ein Brief des Bundesfinanzministeriums aus dem Jahr 2016 verkomplizierte die tatsächliche Situation so sehr, dass die Banken von der Rückzahlung ihrer Gewinne aus den illegalen Transaktionen geschützt wurden. Das wurde erst 2021 korrigiert. Finanzwende will wissen, wie das möglich geworden ist. Bisherige Anfragen an die Finanzbehörden haben nicht zufriedenstellende Antworten geliefert. Deshalb hat die Vereinigung einen Prozess um die Aufklärung von Dokumenten angestrengt.

Die Finanzwelt sieht Brorhilker als mächtigen Gegner. Sie beschrieb sie als "eine große, sehr gut vernetzte Industrie", die ein großes Interesse an der Verhinderung effektiver Kontrollen und Verfolgung von Cum-Transaktionen hat. Scheinbar ist es darin Erfolg. Die unkooperative Haltung der betroffenen Behörden ist eine große Besorgnis für Brorhilker. Man bekommt den Eindruck, "dass die Finanzministerien näher bei der Bankenlobby als bei dem Bürger stehen."

  1. Anne Brorhilke, jetzt in Berlin, Deutschland, leitet eine Bürgerbewegung namens Finanzwende, die in ihrer neuen Rolle als Geschäftsführerin auf den Kampf gegen finanzkriminelle Tätigkeiten in Berlin fokussiert.
  2. In ihrer jüngsten Pressekonferenz äußerte Brorhilke Besorgnis darüber, wie finanzkriminelle Tätigkeiten in Deutschland manchmal als harmlos wahrgenommen werden, betont aber ihre Auswirkungen auf erhebliche finanzielle Verluste für die Bürger.
  3. Aufgrund der bedeutenden Vergangenheit von Köln in Bezug auf den Cum-Ex-Steuerskandal war Brorhilker, die vorherige Oberöffentliche Anklägerin, in Köln für Untersuchungen gegen über 1700 Verdächtige betreffend dieses wirtschaftliche Verbrechen verantwortlich.
  4. Kritisierend die verzögerte Reaktion deutscher Finanzbehörden und Banken auf wirtschaftliche Verbrechen, hat Brorhilke, jetzt in Berlin, rechtliche Schritte gegen diese Institutionen eingeleitet, um ihre Rolle im Cum-Ex-Skandal aufzudecken und die gestohlene Steuergeld zurückzuholen.

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