Edeka entmutigt Unterstützung für AfD
Edeka ist wenige Tage vor den anstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen in die Politik eingestiegen. Die Supermarktkette wirbt in ganzseitigen Anzeigen in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", "Die Zeit" und auf Social Media gegen eine AfD-Stimme. In ihrer Anzeige heißt es: "Blau ist keine Option bei Edeka", Bezug nehmend auf die Parteifarbe der AfD.
Die Anzeige zeigt verschiedene Obst- und Gemüsesorten wie Gurken, Brokkoli, Bananen, Kirschen und Erdbeeren. Der Text lautet: "Die Obst- und Gemüseabteilung ist ein buntes Schauspiel der Vielfalt. Die Evolution hat uns gelehrt, dass blau keine gute Wahl ist. In Deutschland sind die Blauhemden bereits die größte Bedrohung für eine vielfältige Gesellschaft."
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat ebenfalls diese Woche in den Wahlkampf eingestiegen. Sein Präsident Alexander von Preen hat zur Stimmabgabe für demokratische Parteien aufgerufen und vor einer Verschiebung der Gesellschaft in Richtung Ausgrenzung und Hass gewarnt, die eine negative Zukunft für beide, Gesellschaft und Wirtschaft, bedeuten würde.
"Hoecke zeigt seine wahren Farben"
Die Handelsbranche hat derzeit rund 120.000 unbesetzte Stellen, wie der HDE berichtet. Von Preen fragt, wo diese Arbeitskräfte herkommen sollen, wenn ausgrenzende und isolierende Politiker die Macht übernehmen. Er bezeichnet die AfD als gefährlich und verantwortungslos und sagt, dass Björn Höcke, eine der führenden Figuren der AfD, seine wahren Farben erneut gezeigt habe, indem er Familienunternehmen, die Vielfalt in Gesellschaft und Wirtschaft fördern, den Bankrott gewünscht habe.
Von Preen bezieht sich auf eine Kampagne, die von über 40 deutschen Unternehmern unterstützt wird, darunter Rossmann, Stihl, Pfeifer & Langen, Vorwerk und Sennheiser, mit dem Titel "Made in Germany - Made by Diversity". Der Spitzenkandidat der AfD in Thüringen, Höcke, kann dieser Ansatz nicht schätzen, wie MDR berichtet. Er soll die Kampagne bei einer Wahlveranstaltung in Thüringens Sommerda am Wochenende als "Hypokrie" bezeichnet und diesen Unternehmen wirtschaftliche Schwierigkeiten gewünscht haben.
Schaden für die Wirtschaft und das Wohlstandsniveau
Nicht nur die Handelsbranche, sondern auch die Manufacturing-Industrie fürchtet, dass die AfD der deutschen Wirtschaft schaden würde. Der Präsident des BDI, Siegfried Russwurm, sagt, dass die aggressive Xenophobie der AfD das bestehende Problem des Fachkräftemangels in Deutschland verschärfen würde. Ein AfD-Beteiligung an der Regierung würde die Wirtschaft und das Wohlstandsniveau in Ostdeutschland schwer schädigen. Die Partei gibt sich falscherweise als Stimme der lokalen kleinen und mittelständischen Unternehmen aus.
Die Wahlen finden am Sonntag in Sachsen und Thüringen statt. Aktuelle Umfragen zeigen die AfD bei etwa 30 Prozent in beiden Ländern.
Die Edeka-Anzeige gegen eine AfD-Stimme bei den Wahlen zum Sächsischen und Thüringischen Landtag betont die Ablehnung der Handelsbranche gegenüber der Partei, die behauptet, dass blau keine Option ist, da angeblich die Vielfalt in der Gesellschaft bedroht ist.
Alexander von Preen, der Präsident des Handelsverbands Deutschland, hat ebenfalls den Wahlkampf begonnen und die AfD kritisiert. Er äußert Bedenken, dass ausgrenzende und isolierende Politiker die derzeitigen 120.000 unbesetzten Stellen in der Handelsbranche verschärfen könnten,