Polizei - Ebling: Zahl der Polizeianträge sinkt
Für die rheinland-pfälzische Polizei wird es immer schwieriger, Talente und Nachwuchskräfte zu finden. „Die Zahl der Bewerber ist seit mehreren Jahren rückläufig“, sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. „Wir besetzen Stellen und Studienplätze, aber die Zahlen sind rückläufig.“ Das ist kein Grund zur Sorge. „Aber es dürfte in naher Zukunft noch schlimmer werden.“
Das Land drängt daher auf eine verbesserte technische Ausstattung, beispielsweise durch neue am Körper getragene Kameras, Distanzpulsgeräte und Helme, eine Verbesserung der Qualität der Polizeiausbildung und Veränderungen in der „Polizeiarbeit“ wie das Projekt „Fighting the Future of Crime“. Auch für die Bearbeitung und Erfassung von Anzeigen werden Technologien zur Verfügung gestellt und zur Entlastung soll mehr Tarifpersonal hinzugezogen werden.
„Alle diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Polizeiberuf attraktiver zu machen“, betonte Ebling. Darüber hinaus wird der Polizeiberuf stark beworben, auch in sozialen Netzwerken. „Wenn wir junge Menschen anziehen wollen, müssen wir in ihre Lage schlüpfen.“
Es ist klar, dass die rheinland-pfälzische Polizei in den kommenden Jahren viel neues Personal benötigen wird. Nach bisherigen Angaben des Innenministeriums werden in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich rund 1.800 Polizisten und mehr als 660 Kriminalpolizisten in den Ruhestand gehen. Unvorhergesehene Trennungen, etwa aufgrund von Arbeitsunfähigkeit, Entlassungen oder Tod, sind in der Prognose nicht berücksichtigt.
Nach den Plänen der Landesregierung werden im kommenden Jahr insgesamt mehr als 10.000 Polizisten in Rheinland-Pfalz im Einsatz sein. Einschließlich der Mitarbeiter in der Verwaltung, der Tarifbereiche sowie Anwärtern und Auszubildenden beläuft sich die Gesamtzahl der Polizeikräfte derzeit auf über 14.000.
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Quelle: www.stern.de