STERN-Umfrage - Drei Viertel der Deutschen sind gegen steigende Energiepreise
Berliner Landwirte demonstrierten am Montag gegen den Abbau der Subventionen für Traktorenflotten. Nach dem ursprünglichen Plan des Ampelbündnisses würden Landwirte künftig den vollen Steuersatz auf Agrardiesel zahlen und wären nicht mehr von der Kfz-Steuer befreit. Doch der Widerstand gegen das Sparprogramm der Bundesregierung geht noch weiter.
Drei Viertel der Deutschen lehnen den Plan der Bundesregierung, die Energiepreise zu erhöhen, grundsätzlich ab. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag von Stern. Um die Haushaltskrise zu lösen, hat das Ampelbündnis zu Jahresbeginn eine weitere Erhöhung des CO2-Preises beschlossen. Dadurch wird erwartet, dass die Preise für Heizöl, Erdgas, Benzin, Diesel und Strom steigen. 22 % der Deutschen halten höhere Energiekosten für gerechtfertigt. 75 Prozent sagten, der Bund solle die fehlenden Milliarden durch Einsparungen ausgleichen, um die Bürger nicht zu stark zu belasten. Drei Prozent hatten kein Problem damit. Besonders heftig ist die Kritik bei Deutschen, deren monatliches Nettohaushaltseinkommen weniger als 2.500 Euro beträgt. 82 % von ihnen lehnten den Ampelplan ab. Es überrascht nicht, dass Haushalte mit geringerem Einkommen einen erheblichen Teil ihres Einkommens für Energie ausgeben müssen.
Auch die Wähler der regierenden SPD und FDP sind gegen eine „Mehrenergie“: 61 % der SPD-Wähler sind gegen diese Maßnahmen, 35 % halten sie für gerechtfertigt: Ähnlich wie bei der FDP: 62 % planen und nur 33 % deshalb. Bei den Anhängern der CDU/CSU (82 %) und der AfD (95 %) ist die Ablehnung größer. Nur 59 % der Grünen-Wähler befürworten höhere Energiepreise, während nur 37 % einige umständliche Sparmaßnahmen befürworten.
Diese Daten wurden von forsa, dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut der deutschen RTL Group, vom 14. bis 15. Dezember 2023 erhoben. Datenbank: 1096 Befragte. Statistische Fehlermarge: +/- 3 Prozentpunkte.
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Quelle: www.stern.de