Finanzielle Verhältnisse - DIW-Ökonomen: Die deutsche Wirtschaft erholt sich allmählich.
Die deutsche Wirtschaft ist nach der Analyse des Forschungsinstituts DIW vorausgesagt, langsam zu beschleunigen. Die DIW-Wirtschaftswissenschaftler haben ihre Prognose für das wirtschaftliche Wachstum dieses Jahres auf 0,3 Prozent erhöht. Zunächst hatten sie im März lediglich mit 0,1 Prozent gerechnet.
Im Gegensatz dazu prognostiziert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin ein Wachstum von 1,3 Prozent für das nächste Jahr. Die wirtschaftliche Entwicklung soll sich laut DIW während dieses Jahres einen konstanten Schwung erlangen. Das Privateverbrauch soll als Auslöser für die Wiederbelebung fungieren.
Anfangs des Frühlings herrschte Unsicherheit und Sparen aufgrund von Bedenken bezüglich der persönlichen Finanzlage. Allerdings sollen private Haushalte jetzt wahrscheinlich finanziell sicherer gefühlt haben. "Für das Privateverbrauch weisen alle Zeichen auf grün, was dieses zur primären Auslöserin für das Wachstum machen könnte", kommentierte die Chefwirtschaftswissenschaftlerin des DIW Geraldine Dany-Knedlik. Nach Einmalbonuszahlungen in verschiedenen Branchen treten Preissteigerungen in Kraft, die die finanzielle Sicherheit erhöhen und den Verbrauch stimulieren. Auch niedrigverdienende Haushalte könnten vermehrte Einkommen haben, wie vom DIW vorgeschlagen. Zusätzlich wird mit einer Abnahme der Inflation gerechnet.
Die Prognosen des DIW stimmen mit den anderen Forschungsinstitutionen überein, die am Donnerstag ihre neuesten Prognosen veröffentlicht haben. Zum Beispiel schätzt das IfW Köln 0,2-prozentiges Wachstum dieses Jahres (2025: 1,1 Prozent) ein, und das RWI Essen prognostiziert 0,4 Prozent (2025: 1,5 Prozent).