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Die Zahl der antisemitischen Straftaten hat deutlich zugenommen.

In den ersten drei Monaten gab es 793 gemeldete Vorfälle.

Die Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland kommt nur langsam voran.
Die Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland kommt nur langsam voran.

Die Zahl der antisemitischen Straftaten hat deutlich zugenommen.

Seit dem Angriff der extremistischen islamischen Gruppe Hamas auf Israel hat die Zahl der antijüdischen Straftaten in Deutschland deutlich zugenommen. Auch in der Anfangsphase dieses Jahres war ein Anstieg zu verzeichnen. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Deutschland forderte ein schärferes Vorgehen.

Wie die Tageszeitung Die Welt berichtet, ist die Zahl der antijüdischen Straftaten in Deutschland im ersten Quartal des laufenden Jahres deutlich gestiegen. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres 2023 sei sie von 381 auf 793 gestiegen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei. Die Zahl basiert auf einem Katalog von Ereignissen, die das Bundeskriminalamt gesammelt hat.

Laut "Welt" handelt es sich um vorläufige Zahlen, die aufgrund "zahlreicher Nachmeldungen" eskalieren könnten. Die anfänglichen 381 Straftaten, die sich auf das erste Quartal 2023 beziehen, wurden später aufgrund von Nachmeldungen auf rund 643 korrigiert, so die Zeitung.

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau sagte dem Blatt mit Blick auf die Statistik, dass nach dem Hamas-Anschlag auf Israel am 7. Oktober 2023 eine "neue Stufe" des Antisemitismus erreicht worden sei. Die Vorliebe sei seither schon beunruhigend zu beobachten gewesen. Pau sprach sich für Konsequenzen aus. Es müsse Schluss sein mit den "leeren Reden", so Pau gegenüber der Zeitung.

Abschreckung der Täter

Der Präsident der Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sprach sich gegenüber der "Welt" für ein schärferes Vorgehen gegen antisemitische Straftäter aus: "Ab einem bestimmten Punkt ist nur noch Abschreckung zielführend - und die muss entschieden sein." Die Gefahr von Bedrohungen nehme "von allen Seiten" ständig zu.

Laut der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der Linkspartei wurden 385 der 793 erfassten antisemitischen Vorfälle als rechtsextremistische Taten identifiziert. Vier davon wurden als gewalttätig eingestuft. Der Bereich der sogenannten internationalen extremistischen Ideologien war für 245 Straftaten verantwortlich. Drei davon wurden den Daten zufolge als gewalttätig eingestuft.

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Quelle: www.ntv.de

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