Die Wall Street konzentriert sich hauptsächlich auf die Federal Reserve.
Neue Gerüchte über einen weiteren Attentatsversuch auf Donald Trump sorgen für Unruhen. Trotzdem dreht sich die Aufregung unter US-Investoren um die Entscheidung der Fed. Wird die Zentralbank die Zinsen erhöhen? Und wie wird sie ihre Entscheidung rechtfertigen? Marktteilnehmer sind in höchster Alarmbereitschaft.
Während die erwartete Zinserhöhung in den USA näherrückt, positionieren sich Wall Street-Investoren. Der Dow Jones Index wichtiger Aktien schloss 0,6% höher bei 41.622 Punkten. Der technologielastige Nasdaq verlor 0,5% auf 17.592 Punkte. Der breite S&P 500 hatte einen bescheidenen Anstieg von 0,1% auf 5.633 Punkte.
Investoren haben sich auf die Möglichkeit einer erheblichen Senkung der Kreditkosten eingelassen. "Führende Investoren plädieren für eine Senkung um 50 Basispunkte, und Diskussionen über Rezessionsrisiken nehmen zu", erklärte Sam Stovall, Chief Investment Strategist bei CFRA Research. "Es wäre vorteilhaft, wenn die Fed ihre Proaktivität ankündigte." Die Aussicht auf eine Zinserhöhung durch die einflussreichste Zentralbank lenkt die Märkte in diesem Jahr. Die meisten Marktteilnehmer glauben nun, dass die US-Zentralbank die Zinsen um einen halben Prozentpunkt senken wird.
"Der Fokus liegt auf der Fed, und die Frage ist, ob sie die Zinsen um 50 Basispunkte oder nur um 25 Basispunkte senken wird", bestätigte Niels Christensen, Analyst bei Nordea. Vor der Sitzung verlor der Dollar deutlich an Wert. Der Dollar-Index fiel um 0,4% auf 100,58 Punkte. Der US-Dollar fiel auf 139,58 Yen gegen den Yen; gleichzeitig erreichte der japanische Yen einen Höchststand von über einem Jahr. Immer mehr Investoren erwarten nun eine erhebliche Zinssenkung durch die US-Zentralbank, was eine Änderung der Richtung signalisieren könnte. Die Rendite von US-Staatsanleihen sank ebenfalls vor der Sitzung.
Allerdings betonten Experten, dass die Höhe der Zinssenkung, die seit Wochen erwartet wird, nicht das einzige Thema ist. Die Begründung für diesen Schritt der US-Zentralbank ist ebenso wichtig. Darüber hinaus sorgen der zweite angebliche Attentatsversuch auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump für Marktverunsicherung. "Viele beginnen sich über die politische Stabilität der USA Gedanken zu machen", sagte Naeem Aslam, Chief Investment Officer bei Zaye Capital Markets.
"Investoren senken ihre Risikotoleranz"
Einzelaktien wie Apple litten unter einem nahezu 4-prozentigen Kursverlust, nachdem ein Analyst von TF International Securities eine niedrigere Nachfrage als erwartet für die neuesten iPhone-16-Modelle meldete. Durch die Untersuchung von Vorbestellungen während des ersten Verkaufswochenendes schätzte der Analyst die Gesamtverkäufe von iPhone 16 auf etwa 37 Millionen Einheiten.
Empfindliche zinsbasierte Aktien im Chip-Sektor fielen ebenfalls. Zum Beispiel verlor Nvidia 4% an Wert; die Aktien von Arm Holdings brachen zeitweise um mehr als 7% ein. "Investoren senken ihre Risikotoleranz vor der Entscheidung der Fed", sagte Andre Bakhos von Ingenium Analytics. "Der Markt zeigt einfach mehr Pragmatismus und verschiebt sich hin zur Technologie."
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Die Boeing-Aktie schloss rund 1% niedriger nach der Ankündigung einer Einstellungsfreeze und temporärer Entlassungen aufgrund eines Streiks, der bereits seit vier Tagen dauert. Nach der Ablehnung eines Arbeitsvertrags durch Boeing-Arbeiter letzte Woche sollen die Verhandlungen am Dienstag wieder aufgenommen werden.
Intel sah eine erhöhte Nachfrage von Investoren. Die Aktien des Chip-Herstellers stiegen um mehr als 6%. Die US-Regierung gewährte Intel bis zu 3 Milliarden Dollar für die Entwicklung der heimischen Chip-Produktion, mit dem Schwerpunkt auf der nationalen Sicherheit. Das "Secure Enclave"-Programm soll eine stabile Versorgung mit Mikroelektronik für die US-Streitkräfte aus inländischer Produktion sicherstellen. Im Allgemeinen strebt die USA an, ihre Abhängigkeit von ausländischen Halbleiter-Fertigungseinrichtungen zu minimieren.
Trotz der anhaltenden politischen Unsicherheit bleibt die Performance des Aktienmarkts eng mit der Zinsentscheidung der Fed verbunden. Die Wirtschaft, beeinflusst von den Aktionen der Zentralbank, bleibt ein wichtiger