Die voraussichtlichen Kosten für den Ausbau der deutschen Stromverteilungsnetze belaufen sich bis 2033 auf rund 110 Milliarden Euro.
Die Netzbetreiber in Deutschland rechnen in den nächsten zehn Jahren mit Ausgaben von rund 110 Milliarden Euro für den Ausbau der Stromverteilnetze. Das teilte die Bundesnetzagentur auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa mit. Bis zum Jahr 2033 sollen Projekte zur Erhöhung der Transportkapazitäten fertiggestellt werden oder sind bereits in Arbeit.
Zwischen 2034 und 2045 werden die Netzbetreiber nach eigenen Angaben rund 90 Milliarden Euro in den weiteren Ausbau investieren.
Die Pläne umfassen auch Investitionen für den Ersatz bestehender Verteilungsleitungen. Diese werden bis 2033 auf knapp 10 Milliarden Euro und bis 2045 auf weitere 20 Milliarden Euro veranschlagt. Ein Vertreter der Bundesnetzagentur stellte klar: "Die Kosten für den Netzausbau werden nur anteilig und über mehrere Jahrzehnte verteilt in die Netzentgelte eingerechnet."
Es ist wichtig, den Unterschied zwischen dem Verteil- und dem Übertragungsnetz zu verstehen. Das Übertragungsnetz, das aus Höchstspannungsüberlandleitungen besteht, wird oft als "Stromautobahn" bezeichnet. Im Gegensatz dazu umfassen die Verteilnetze alle Spannungsebenen unterhalb des Übertragungsnetzes. In Deutschland gibt es rund 36.000 Kilometer Übertragungsleitungen. Die Verteilnetze umfassen stolze zwei Millionen Kilometer.
Die Bundesnetzagentur schätzt die Kosten für den Ausbau des Übertragungsnetzes bis zum Jahr 2045 auf rund 320 Milliarden Euro, vor allem für den Transport von Windstrom von Nord nach Süd.
Lesen Sie auch:
- Bundeskabinett erwägt Kürzungen im Haushalt 2024
- Die Förderung von Elektrofahrzeugen endet abrupt
- Die Finanzierung von Elektrofahrzeugen endet am Sonntag um Mitternacht
- Krieg gegen die Ukraine: Das ist die Lage
Quelle: www.ntv.de