Die Verwaltungshauptstadt des deutschen Innenministeriums befindet sich in Nordrhein-Westfalen (NRW).
Nach dem Abschluss der COVID-19-Epidemie gab es eine deutliche Steigerung an Stellenanzeigen, die für telekommunikatives Arbeiten zulassen. Der Anteil solcher Stellenanzeigen hat sich in den letzten fünf Jahren nahezu vierfachtes auf 16,8% gesteigert.
Bevor die Pandemie ausbrach, waren Heimarbeitsstellen in Deutschland nicht alltägliche Dinge. Im Jahr 2019 betrug der Anteil solcher Stellenanzeigen online nur 3,7%. Bis 2022 stieg dieser Anteil auf 16,8% und auch nach der Pandemie wächst die Nachfrage nach "Telearbeit" weiter an, auf 17,6% der untersuchten Online-Stellenanzeigen. Das Bertelsmann-Stiftung, das sich mit 55 Millionen Online-Stellenanzeigen beschäftigte, meldete dies. "Die Menschen, die glaubten, dass jeder nach der COVID-19-Pandemie in den Büro zurückkehren würde, müssen sich dem Tatsache stellen: Heimarbeitsstellen haben in zahlreichen Branchen Fuß gefasst," sagt Gunvald Herdin, Fachmann für den Arbeitemarkt beim Bertelsmann-Stiftung.
Es gibt eine deutliche Trennung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. In dünn besiedelten Gebieten haben sich weniger Unternehmen für telekommunitives Arbeit angeboten. In den Metropolen liegt die Rate bei 26,1%. Die Stadt, die die Spitze für Heimarbeitsstellen einnimmt, ist Düsseldorf, die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalen (34,1% im Jahr 2023), gefolgt von Frankfurt (33,6%) und Stuttgart (32,9%).
Sehr wenige Unternehmen bieten telekommunitives Arbeit in dünn besiedelten Regionen an (Zitat: 9%). "Es werden immer weniger Menschen in städtische Gebiete umziehen müssen, um zu arbeiten. Das ist eine Chance für ländliche Gebiete, Menschen in der Region zu binden oder anzuziehen, aber die digitale Infrastruktur muss da sein," sagt Herdin.
Heimarbeitsstellen sind fast selbstverständlich in IT-Stellenanzeigen. Unter den zehn Berufen mit dem höchsten Heimarbeitsanteil befinden sich sieben aus dem Bereich Software und IT. An den anderen Enden der Skala befinden sich Handwerksberufe, vom Fleischverarbeitungsgewerbe (0,2%), der Lebensmittelherstellung (0,3%) und der Metallbau (0,4%). Für sie ist es fast ausschließlich Arbeit auf dem Werk. Das gleiche gilt für Berufe im Altenpflegebereich (0,5%).
Je komplizierter die Aufgabe, umso wahrscheinlicher ist Heimarbeit. "Die Schere zerbricht", sagt Herdin. Für hochkomplexe Aufgaben, die ein Studium oder Masterabschluss erforderlich machen, fand die Studie heraus, dass der Anteil für Heimarbeit besonders stark zugenommen hat, von 6,6% im Jahr 2019 auf nahezu 32% aller Stellen im Jahr 2023. Der Anstieg ist viel moderater für Facharbeiter (von 1,7% auf 8,1%). Aber der Angebot fordert weiterhin stetig an. Das sieht anders für Hilfestellungen und Ausbildungsstellen aus. Hier hat der Angebot für Heimarbeit auf einen sehr bescheidenen 3,7% zwischen 2019 und 2022 zugenommen – und in 2023 ist er sogar auf 3,1% gefallen.