Die Vereinigten Staaten senden eine klare Erklärung an Israel
Der Ton der US-Führung gegenüber Israel ist härter geworden. Außenminister Antony Blinken bekräftigte seine Forderung, die Zivilbevölkerung zu schützen. Präsident Biden wiederholte das Thema auch gegenüber Premierminister Netanjahu. Es dreht sich alles um die sichere Zone.
US-Außenminister Antony Blinken erneuerte seine Forderung an Israel, mehr zum Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza zu tun. Blinken sagte nach einem Treffen mit dem britischen Kollegen David Cameron in Washington, dass die israelische Führung wichtige zusätzliche Schritte in diese Richtung unternommen habe. Allerdings besteht immer noch eine Lücke zwischen den Empfehlungen, die er während seines jüngsten Besuchs in Tel Aviv ausgesprochen hat, und den tatsächlich beobachteten Ergebnissen.
Blinken sagte beispielsweise, es gehe nicht nur darum, sichere Zonen einzurichten, sondern auch darum, so zu kommunizieren, dass die Menschen tatsächlich wüssten, wo, wann und wie sie fliehen können. Darüber hinaus müssen die Flüchtlinge in diesen sicheren Zonen mit Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten versorgt werden. „Darüber reden wir viel mit den Israelis“, betonte er. Auch US-Präsident Joe Biden ging in einem Telefongespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu auf das Thema ein.
„Wir sind uns bewusst, dass diese Aufgabe äußerst schwierig ist, weil Israel es mit einem terroristischen Gegner zu tun hat, der sich absichtlich unter Zivilisten mischt“, sagte Blinken. Dennoch ist Israel verpflichtet, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Israels Vorgehen gegen die islamistische Hamas in Gaza wurde aufgrund der hohen Opferzahl unter palästinensischen Zivilisten heftig kritisiert.
Der Ton hat sich geändert
In den ersten Wochen des Krieges gab die US-Regierung keine öffentlichen Empfehlungen heraus und konzentrierte sich stattdessen auf die bedingungslose Unterstützung Israels. In letzter Zeit hat sich der Ton jedoch deutlich geändert.
Bei einem Besuch in Tel Aviv Ende November warnte Blinken, dass „Israel vor der Wiederaufnahme größerer Militäreinsätze einen humanitären Plan entwickeln muss, um Zivilisten zu schützen und weitere Opfer unter unschuldigen Palästinensern zu minimieren.“
Auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris sagte kürzlich: „Wir glauben, dass Israel mehr Maßnahmen ergreifen muss, um unschuldige Zivilisten zu schützen.“ Es seien zu viele unschuldige Palästinenser getötet worden.
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Quelle: www.ntv.de