Die USA verlassen ihre letzte Basis in Niger.
Für Washington war der Stützpunkt im Wüstenstaat Niger strategisch wichtig - viel Geld floss in seinen Bau. Nach fünf Jahren gibt die US-Armee die Luftbasis auf. Russland und Iran haben damit auch zu tun.
Die USA haben die meisten ihrer Truppen aus dem westafrikanischen Sahel-Staat Niger abgezogen. Ein Abschiedszeremoniell fand auf der mehr als 100 Millionen Dollar teuren US-Luftunterstützungsbasis 201 in der Wüstenstadt Agadez statt. Von dort aus überwachten die USA die Aktivitäten von Terrorgruppen und Menschenhändlern in Libyen und dem Sahel mit Drohnen, mit bis zu 1000 Militärpersonal im Land seit 2019. Der Abzug aus dem Land soll bis zum 15. September abgeschlossen sein, wie das US-Militärkommando in Stuttgart mitteilte.
Das Militär in Niger stürzte den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum im Juli des letzten Jahres. Bis zum Putsch galt Niger als letzter demokratischer Partner des Westens im Kampf gegen islamistischen Terrorismus im Sahel. Danach wandte sich das Land Russland und Iran zu und drängte westliche Länder zum Abzug. Auch Deutschland will die deutsche Lufttransportunterstützungsbasis am Stadtrand der Hauptstadt Niamey bis Ende August räumen, nachdem Verhandlungen über eine weitere Nutzung gescheitert sind.
Im April beendete die Niger-Junta die Militärverträge mit den USA. Die Vereinigten Staaten versuchten zunächst zu verhandeln - zogen dann aber ihren kleineren Stützpunkt in Niamey im Juli ab. Berichten zufolge gab es einen Streit zwischen Washington und der Militärregierung über die Rolle Russlands sowie das Interesse Irans an der Beschaffung von Atomkraft-Uran.
In den westafrikanischen Binnenstaaten Mali, Burkina Faso und Niger breiten sich seit Jahren islamistische Terrorgruppen aus. Nach Militärputschen wenden sich alle drei Staaten Russland zu, das Söldner, Militärtrainings und Waffen in die Länder schickt.
Die Entscheidung der US-Armee, die Luftbasis in Agadez, Niger, aufzugeben, markierte einen Significanten Abzug von über 1000 Militärpersonal, was ihre Überwachung von Terroraktivitäten und Menschenhandel in der Region beeinträchtigte. In jüngerer Zeit hatte es einen Streit mit der Regierung von Niger gegeben, was zur Beendigung der Militärverträge und zum Abzug ihres kleineren Stützpunkts in Niamey führte, möglicherweise aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Beteiligung von Russland und Iran.