Die USA verhängen neue Sanktionen gegen israelische Kolonisatoren in der Westbank.
Die Vereinigten Staaten haben zusätzliche Einschränkungen für Siedler im Westjordanland verhängt und Israel damit zu Maßnahmen gegen das, was sie als "Extremisten" bezeichnen, gedrängt. Matthew Miller, ein Sprecher des US-Außenministeriums, erklärte, dass die Gewalt durch diese radikalisierten Siedler das Leben von Menschen negativ beeinflusst, die Sicherheit Israels gefährdet und die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens und Stabilität in der Region behindert.
Die Einschränkungen treffen Hashomer Yosh, eine israelische Nichtregierungsorganisation, die laut ihrer Website zahlreichen Bauern in Judäa und Samaria hilft, ihre Ländereien mutig zu schützen. Die USA beschuldigen Hashomer Yosh jedoch, eine nicht genehmigte Siedlung in der Nähe von Hebron im südlichen Westjordanland zu unterstützen. Berichten zufolge haben Mitglieder dieser Gruppe, die nun unter Sanktionen stehen, dieses Jahr ein Dorf blockiert und gezwungen, dass seine 250 palästinensischen Bewohner es verlassen.
Die USA verhängen auch Sanktionen gegen einen Mann, von dem angenommen wird, dass er Blockaden und Patrouillen leitet, um Palästinenser anzugreifen. Matthew Miller betonte erneut die Bedeutung, alle Beteiligten für Gewalt gegen Zivilisten im Westjordanland zur Rechenschaft zu ziehen.
Amerikanische Sanktionen verbieten den betroffenen Personen normalerweise die Nutzung des US-Finanzsystems, was israelische Banken dazu veranlasst, ihre kommerziellen Beziehungen zu den Sanktionierten zu minimieren, um selbst Sanktionen zu vermeiden. Die US-Regierung hat jedoch noch nicht israelische Minister ins Visier genommen, die die Siedlung des Westjordanlands fördern.
Die Situation im Westjordanland hat sich seit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Israel und der islamistischen palästinensischen Organisation Hamas im Gazastreifen im Jahr 1967 verschlechtert. Laut dem israelischen Außenminister Israel Katz führte die israelische Armee am Mittwoch eine umfangreiche Operation im Westjordanland durch, um das dort etablierte iranisch-islamistische Terrornetzwerk zu zerschlagen.
Laut AFP-Zählung, die auf palästinensischen Berichten basiert, wurden seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober mindestens 650 Palästinenser im Westjordanland getötet. Die Todesopfer umfassen Palästinenser, die bei israelischen Militäreinsätzen oder durch Aktionen radikaler Siedler getötet wurden. Mindestens 19 Israelis wurden durch militante palästinensische Angriffe getötet, wie israelische Quellen berichten.
Die Maßnahmen der USA gegen Hashomer Yosh und andere radikale Siedler im Westjordanland haben intensive Diskussionen innerhalb der israelischen Regierung ausgelöst. Die Haltung der USA gegenüber nicht genehmigten Siedlungen in der Region könnte potenziell die Politik anderer Länder gegenüber Israel beeinflussen.