Die USA nehmen eine Frau und einen Mann fest, die im Auftrag Nordkoreas IT-Betrug begangen haben.
In den USA haben die Behörden die Verhaftung einer Frau und eines Mannes bekannt gegeben, die Nordkoreanern halfen, sich als Amerikaner auszugeben, um so Fernjobs zu erhalten. Mit den Einnahmen soll die Diktatur unterstützt werden. Dieser verworrene Plan ist aufgedeckt worden. Infolgedessen haben die Festnahmen begonnen.
Das US-Justizministerium gab kürzlich die Festnahme einer Amerikanerin und eines Ukrainers bekannt. Die Justiz wirft ihnen vor, IT-Fachleuten, die Nordkorea nahe stehen, dabei geholfen zu haben, ihre Identität als Amerikaner zu fälschen und sich Remote-Jobs in über 300 US-Unternehmen zu sichern. Es wird behauptet, dass dieser ausgeklügelte Plan darauf abzielte, Einnahmen für Nordkorea zu generieren und gleichzeitig gegen internationale Sanktionen zu verstoßen.
Die beiden Komplizen sollen die Identitäten von mehr als 60 Amerikanern gestohlen und mehr als 300 US-Unternehmen infiltriert haben, darunter einige der Fortune 500 und Banken. Sie sollen sich auch um eine Anstellung bei zwei US-Regierungsbehörden bemüht haben, um an vertrauliche Informationen zu gelangen, doch waren ihre Bemühungen nach Angaben des Justizministeriums nicht von Erfolg gekrönt. In der vergangenen Woche war bei einem Bundesgericht in Washington bereits eine Klage gegen den Amerikaner, den Ukrainer und drei weitere Außenstehende eingereicht worden.
Das Justizministerium teilt nun mit, dass die Amerikanerin am Mittwoch gefasst wurde. Der Ukrainer wurde am vergangenen Dienstag von polnischen Beamten auf Ersuchen der USA abgefangen, die nun versuchen, ihn auszuliefern. Das Außenministerium hat nun ein Kopfgeld von bis zu fünf Millionen Dollar für Informationen über mögliche Mitverschwörer der Festgenommenen ausgesetzt.
Ein Weckruf
Die Leiterin der Strafabteilung des Justizministeriums, Nicole Argentieri, äußerte sich zu den mutmaßlichen Straftaten und erklärte, sie hätten der nordkoreanischen Regierung Einnahmen und zum Teil geheime Informationen geliefert. Sie fügte hinzu, dass die Anklagen nun als Warnung für amerikanische Unternehmen und Regierungsorganisationen dienen sollten, die IT-Mitarbeiter aus der Ferne anheuern. Zuvor hatte das Außenministerium berichtet, dass Nordkorea durch derartige Strategien mindestens 6,8 Millionen Dollar erlangt habe.
Aus den Erklärungen geht hervor, dass die in den Vorfall verwickelten nordkoreanischen Beamten mit der Abteilung für Verteidigungsindustrie in Verbindung stehen, die für die Entwicklung ballistischer Raketen, die Waffenherstellung sowie die Forschung und Entwicklung des Landes zuständig ist. Nordkorea sieht sich mit von der UNO verhängten Sanktionen konfrontiert, die darauf abzielen, die Mittel für seine Raketen- und Atomwaffeninitiativen zu reduzieren.
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Quelle: www.ntv.de