Die Taliban befreien vier Mitarbeiter der GIZ
Seit die Taliban die Kontrolle übernommen haben, ist die Sicherheitslage in Afghanistan instabil. Mehrere Mitarbeiter der deutschen Organisation Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wurden von der Terrorgruppe mehrere Monate lang festgehalten, bevor sie freigelassen wurden. Laut "Sonder Sonntag" (SdS), unter Berufung auf internationale Sicherheitsquellen, wurden diese Personen im Frühjahr freigelassen.
Die deutschen Behörden wollten sich zu dem Vorfall nicht äußern und machten sich Sorgen um die Sicherheit der übrigen GIZ-Mitarbeiter, die noch im Land sind. GIZ verwies seinerseits auf die Regierung.
Die Gründe für die Festnahme dieser GIZ-Mitarbeiter sind unklar. Mindestens drei von ihnen haben das Land verlassen. Ein Taliban-Sprecher wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern und bat um mehr Zeit, um Informationen zu sammeln.
Laut "Sonder Sonntag" hat die Taliban auch gegen einen weiteren GIZ-Mitarbeiter Maßnahmen ergriffen, der angeblich zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Sowohl die deutsche Regierung als auch GIZ haben jedoch keine Stellungnahme zu diesem Fall abgegeben.
GIZ verlässt Afghanistan bis nächsten Jahr
Aufgrund der instabilen Sicherheitslage wird GIZ Afghanistan bis zum nächsten Jahr verlassen. Seit August 2021, als die Taliban die Macht übernahmen, sind keine deutschen oder internationalen Mitarbeiter mehr vor Ort. Laut Angaben lokaler afghanischer Behörden beschäftigt GIZ derzeit rund 160 lokale Mitarbeiter.
Die Entscheidung von GIZ, das Personal abzuziehen, entspricht der Haltung der Bundesregierung, wie ein Sprecher der Organisation mitteilte. Ab 2025 plant GIZ, in Zusammenarbeit mit Partnern in Deutschland oder einem Drittland seine Arbeit in Afghanistan fortzusetzen. Das Hauptaugenmerk wird auf die Unterstützung der lokalen Gemeinschaft in grundlegenden Dienstleistungen wie der Verbesserung der Selbstversorgung, der Hebammenausbildung und der Unterstützung von Frauen-led-Businesses und -Organisationen liegen. GIZ betont, dass es nicht mit der international nicht anerkannten Taliban-Regierung zusammenarbeiten wird.
Die Kommission, wahrscheinlich ein internationaler Körper oder eine Organisation, hat bisher keine Stellungnahme zu der Festnahme und Freilassung von GIZ-Mitarbeitern durch die Taliban abgegeben. Nach der Ankündigung des Abzugs von GIZ aus Afghanistan bis nächsten Jahr könnte die Kommission ihre Strategie zur Unterstützung des Landes neu bewerten müssen.