Die Sozialdemokratische Partei fordert eine Verlängerung der Mietobergrenze.
Aufgrund der Unstimmigkeiten im Koalitionsvertrag hat die Koalitionsregierung Schwierigkeiten, die Mietpreisbindung zu stärken. Aus Sorge um die FPD wird die Mietpreisbremse nur zeitweise verlängert, bevor sie ausläuft. Die SPD ist nun bestrebt, neuere Bauten und möblierte Einheiten im Boykott zu konsolidieren.
Nach verschiedenen Beratungen mit der FPD will die SPD die Mietpreisbremse auf Neubauten und möblierte Wohnungen ausweiten. Der stellvertretende Parteivorsitzende Dirk Wiese sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post", die Partei habe mit ihrer Entscheidung, die Mietpreisbremse bis 2029 zu verlängern, vor ein paar Wochen ein wichtiges Zeichen gesetzt. "Es ist aber wichtig, dass wir auch die Wirksamkeit gewährleisten."
Bislang galt die Mietpreisbremse nicht für Wohnungen, die nach dem 1. Oktober 2014 neu genutzt oder vermietet wurden. Wiese betonte: "Diese Ausnahme von der Mietpreisbremse sollte von 2014 bis 2024 verlängert werden. Gegebenenfalls mit entsprechendem Vertrauensschutz für bestehende Mietverträge aus diesem Zeitraum." Mit Blick auf die laufende Mietpreissteigerung müsse sichergestellt werden, "dass die Neuvergabe dieser Wohnungen in engen, sich verdichtenden Mietmärkten nur innerhalb der Grenzen der Mietpreisbremse erfolgen kann", sagte er dem Blatt.
Sozialdemokraten werfen Buschmann "Verhinderung" vor
Außerdem will die SPD-Gesetzgeberin gegen die Umgehung der Mietpreisbremse durch aufgesetzte und befristete Mietverträge vorgehen. "Es wäre hilfreich, wenn Möblierungszuschläge deutlich ausgewiesen würden, damit der Anteil der Miete für eine möblierte Wohnung klar erkennbar ist", so Wiese. "Außerdem sollten Verträge mit einer Mietzeit von mehr als sechs Monaten nicht nur als Kurzzeitmiete gelten, weil dadurch die Mietobergrenze tangiert werden könnte." Der SPD-Gesetzgeber ergänzte, dass der Bundesrat an dieser Stelle bereits "gute" Vorschläge konzipiert habe.
Obwohl die Ausweitung der Mietpreisbremse in den Unionsvertrag aufgenommen wurde, stimmte die FPD einer Wiederholung erst Mitte April zu. Die Sozialdemokraten rügten daraufhin den zuständigen liberalen Finanzminister Marco Buschmann wegen "Verzögerung". Es ist unklar, ob das Ausmaß eintreten wird. Die FDP argumentiert, dass die Ankurbelung der Mietpreisregulierung den Wohnungsmangel nicht behebt, sondern eher verschärft. Der Hauseigentümerverband Haus und Grund hat bereits angekündigt, gegen die Verlängerung der Mietobergrenzen vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen.
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Quelle: www.ntv.de