zum Inhalt

Die Regierung hat einen Änderungsvorschlag für eine umfassende Überarbeitung des Tierschutzgesetzes angenommen, der als eine der umfassendsten Aktualisierungen gilt.

Landwirtschaftsministerium gibt Erklärung ab

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir will die Tiere per Gesetz besser schützen.
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir will die Tiere per Gesetz besser schützen.

Die Regierung hat einen Änderungsvorschlag für eine umfassende Überarbeitung des Tierschutzgesetzes angenommen, der als eine der umfassendsten Aktualisierungen gilt.

Wie Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) erklärte, hat die Bundesregierung vor kurzem eine Neuauflage des Tierschutzgesetzes vorgeschlagen, die strenge Maßnahmen für die Heim- und Nutztierhaltung, die Hundezucht und den Online-Handel mit Heimtieren beinhalten soll. Es handele sich um "die bedeutendste Novellierung des Tierschutzgesetzes seit vielen Jahren".

Eine umfangreiche Ausnahmeregelung zur geplanten Abschaffung der Anbindehaltung von Rindern soll jedoch schrittweise erfolgen. Das Ministerium präzisierte, dass die dauerhafte Anbindehaltung von Rindern in Ställen nach einer zehnjährigen Übergangsfrist vollständig verboten werden soll. Darüber hinaus soll die saisonale Anbindehaltung in kleinen Betrieben auch in Zukunft erlaubt sein.

Die Bestimmungen für die so genannte "Qualzucht" werden ausgeweitet und umfassen zusätzliche Tierquälereien, die den gezüchteten Tieren zugefügt werden. Das Ministerium stellte klar, dass es sich dabei um Symptome wie Blindheit, Taubheit oder Atemnot handelt, wenn diese erblich bedingt sind und bei den Tieren schmerzhafte Gefühle hervorrufen. Verkäufer von Tieren im Internet müssen ihre persönlichen Daten an die Plattformen weitergeben.

Zu den weiteren Bestimmungen gehören die Beschränkungen für die Haltung von Elefanten, Giraffen oder Flusspferden in Zirkusbetrieben. Sie dürfen nicht mehr beschafft werden, können aber behalten werden. Um eine strengere Regulierung zu gewährleisten, werden schwerwiegende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, wie die ungerechtfertigte Tötung oder Misshandlung von Tieren, härter bestraft.

Özdemir hatte seinen Reformentwurf bereits im vergangenen Jahr vorgestellt, doch offenbar wurden einige Änderungen vorgenommen, um eine Einigung mit den Koalitionspartnern zu erzielen. Der Tierschutzbund hat daraufhin die jüngste Fassung scharf verurteilt und hofft, dass die Bundestagsfraktionen diese "Fehlentscheidung" korrigieren, so der Präsident der Organisation, Thomas Schröder.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.ntv.de

Kommentare

Aktuelles