Die Rechtspopulisten in Frankreich weichen von der AfD ab.
Frankreichs rechtsgerichtete Fraktion Rassemblement National (RN) hat beschlossen, ihre Partnerschaft mit der Alternative für Deutschland (AfD) im Europäischen Parlament zu beenden. Der Vorsitzende des RN und Spitzenkandidat für die Europawahl, Jordan Bardella, hat diese Entscheidung getroffen. Laut Alexandra Loubet, der Wahlkampfleiterin, werden sie nicht länger mit der AfD im Parlament "zusammensitzen".
Zuvor hatte der Spitzenkandidat der AfD für den Europawahlkampf, Maximilian Krah, in der italienischen Zeitung "La Repubblica" unbedeutende Aussagen über die Waffen-SS gemacht. Krah behauptete, er würde nie behaupten, dass jeder, der eine SS-Uniform trage, gleich ein Verbrecher sei. Außerdem erwähnte er, dass zu den 900.000 SS-Soldaten auch verschiedene Bauern gehörten. "Es gab einen hohen Prozentsatz an Verbrechern, aber nicht nur die", sagte Krah.
Sowohl RN als auch AfD sind Teil der Fraktion Identität und Demokratie (ID) im Europäischen Parlament. Allerdings wurden in letzter Zeit Brüche deutlich, als Marine Le Pen, die Vorsitzende des RN, sich von der AfD distanzierte. Sie tat dies im Namen des RN nach dem Geheimtreffen zum Thema "Remigration" und drohte mit der Beendigung der Partnerschaft.
Außerdem besuchte die AfD-Vorsitzende Alice Weidel Ende Februar Paris. Trotz herzlicher Gespräche, so Loubet, habe man "nichts daraus gelernt". Deshalb ziehe man nun "die Konsequenzen".
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Quelle: www.ntv.de