Die Prognosen deuten darauf hin, dass die CDU/CSU den Sieg davontragen wird, während die AfD auf dem ersten Platz landet.
In der Europawahl 2024 erzielen CDU und CSU einen überwältigenden Sieg. Am Rande verschiedener Skandale belegt die AFD den zweiten Platz. Die Regierungskoalition erleidet eine enttäuschende Nacht, insbesondere die Grünen. Die Allianz von Sahra Wagenknecht übertrifft die Linke.
Bei der Europawahl in Deutschland 2024 stellt sich die Union als dominierende Kraft heraus. Vorläufige Schätzungen von ARD und ZDF zeigen, dass auch die AFD zunehmend an Boden gewinnt und den zweiten Platz belegt. Die SPD belegt den dritten Rang. Die Grünen erleiden einen deutlichen Rückgang und belegen den vierten Platz. Die FDP hält ihre Position, während die Linke einen bedeutenden Rückgang erleidet - und von der BSW von Sahra Wagenknecht überholt wird.
Es ist eine enttäuschende Nacht für die Koalitionsregierung, da alle drei regierenden Parteien an Wähler verlieren. Nach Berechnungen steigt die Union leicht auf 29,6-30% (2019: 28,9) an. Die AFD erlebt ihre beste Leistung bei einer Europawahl mit 16,1-16,4% (11%). Die SPD erleidet eine schwere Niederlage mit 14% (15,8%). Das ist die schlechteste Ergebnis der Sozialdemokraten bei einer bundesweiten Wahl.
Die Grünen sinken auf 12-12,4% (20,5%) ab. Die FDP hält ihre Position stabil bei 4,9-5% (5,4%). Die Linke fällt auf 2,8-2,9% (5,5%) ab, was ihr schlechtestes Ergebnis bei Europawahlen bedeutet. Die BSW von Sahra Wagenknecht erzielt 5,7-5,9%, was ihr Debüt darstellt.
Rechtsparteien feiern positive Ergebnisse
Unterschiedlich von den deutschen Bundestag- und Landeswahlen hat die Europawahl kein 5%-Hürdenprozent. Es wird mit 64-66% Wählerbeteiligung gerechnet. Bei der Wahl 2019, als die deutsche Wahlbeteiligung bei 61,4% lag, belegte Deutschland den fünften Platz unter den 27 EU-Staaten. Zum ersten Mal durften in Deutschland 16- und 17-Jährige wählen.
Die Europawahl 2024 ist die größte demokratische Wahl weltweit, bei der 720 MEPs gewählt werden, davon 96 für Deutschland. Diese Wahl wird eng beobachtet, da sie für die anstehenden Thüringer, Sachsen und Brandenburg Landtagswahlen im September und die Bundeswahl im kommenden Jahr bedeutende Implikationen haben.
Seit den letzten Europawahlen 2019 herrscht in der EU eine Reihe von Krisen: eine Pandemie, die tausende von Menschenleben fordert, eine daraus resultierende wirtschaftliche Krise, ein russischer Angriff auf die Ukraine, der zu einer Energiekrise führte, eine zunehmende Migration nach Europa und zuletzt der Gazakrieg und extreme Wetterereignisse, die auf den verstärkten Klimawandel zurückgeführt werden.
Die Europawahl dient als wichtiger Indikator für die öffentlichen Meinungen vor den Thüringer, Sachsen und Brandenburg Landtagswahlen im September und der Bundeswahl im kommenden Jahr.