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Die Postzustellung könnte sich verlangsamen.

Die erste Änderung wurde nach einer Pause von 26 Jahren vorgenommen.

In Deutschland werden jeden Tag 60 Millionen Briefe verschickt.
In Deutschland werden jeden Tag 60 Millionen Briefe verschickt.

Die Postzustellung könnte sich verlangsamen.

Deutschlands Postgesetz, zuletzt 1998 aktualisiert, soll sich einer Neufassung unterziehen und an die digitale Ära angepasst werden. Das könnte potenziell zu längeren Wartezeiten für Kunden beim Empfang ihrer Post führen.

Das Deutsche Parlament hat in den letzten 26 Jahren erstmals eine Reform des Postgesetzes durchgeführt. Das Gesetz soll dem Deutschen Post mehr Zeit für die Briefablieferung gewähren und sie zugleich zuverlässiger machen. Der Entwurf wurde von den SPD-, Grünen- und FDP-Fraktionen zugunsten und von der Union und der AfD-Fraktion dagegen abgelehnt. Das Ziel ist, eine landesweite und günstige Versorgung im Langzeitbereich sicherzustellen. Um die Konkurrenz zu verbessern, soll die Bundesnetzagentur mehr Befugnisse erhalten. Die Arbeitsbedingungen für Paketbringer sollen ebenfalls verbessert werden.

Jährlich werden in Deutschland etwa 60 Millionen Briefe und 10 Millionen Pakete versandt. Das Ziel ist, eine konstante Versorgung über das Land zu gewährleisten. Dazu werden neue Regeln für Preise und Verantwortlichkeiten eingeführt.

Derzeit müssen mindestens 80% aller Briefsendungen in Deutschland am nächsten Tag geliefert werden, und 95% innerhalb von zwei Arbeitstagen ankommen. In Zukunft sollen 95% der Standardbriefsendungen innerhalb von drei Arbeitstagen an die Empfänger gelangen und 99% innerhalb von vier Arbeitstagen. Diese Änderung ermöglicht es dem Postdienst, Nachtflüge für Briefablieferung zu streichen.

"Bittere Tabletten" enthalten

Der DHL-CEO, Tobias Meyer, hat bereits Nachtflüge für den Transport von Briefen eingestellt, aufgrund der neuen Gesetzesvorlage. "Längere Lieferzeiten erfordern keine Nachtflüge mehr", sagte Meyer. Pakete über 20 Kilogramm müssen in Zukunft von einem Courier mit "geeigneten technischen Hilfsmitteln" transportiert werden. Die Regierung wird die genauen Details bis Ende 2024 bestimmen.

Lieferdienste müssen sich bei der Netzagentur als Dienstleister registrieren. Kunden müssen nach drei Monaten und jeden Zwölfmonat die Zuverlässigkeit ihrer Subunternehmen überprüfen, um sicherzustellen, dass sie den Beschäftigungsregeln entsprechen.

Konkurrenten haben die DAX-Gesellschaft DHL wegen vorheriger Preisunterbietung in der Großkundenbranche angeklagt. Um dies zu beheben, soll die Bundesnetzagentur den Preis für Massenbriefpostage für Privatkunden festlegen, was eine Art Preisbegrenzung darstellt. Der Briefporto beträgt derzeit 85 Cent.

Die Post beschreibt das Gesetz als "bittere Tabletten". Die zusätzliche Bürokratie und die Möglichkeiten für Konkurrenten machen die Bereitstellung des allgemeinen Dienstes teurer. "Wir hoffen nun, dass die Bundesrat in einer zeitnahen Zustimmung steht, damit unsere Mitarbeiter sowie Konsumenten endlich Klarheit haben und der bereits begonnene Regulierungsprozess für die Jahre 2025 bis 2027 in einer zeitnahen Weise abgeschlossen werden kann", sagten sie.

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