Die Polizei verzeichnet einen alarmierenden Anstieg der politisch motivierten Straftaten.
Im vergangenen Jahr gab es mit insgesamt 60 028 gemeldeten Fällen einen noch nie dagewesenen Anstieg politisch motivierter Straftaten. Dies ist der höchste Stand seit Beginn der Erfassung im Jahr 2001, wie aus dem jüngsten Bericht über politisch motivierte Kriminalität im Jahr 2023 hervorgeht. Obwohl der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr unter 2 % liegt, ist dies ein bemerkenswerter Trend.
Insbesondere die Zahl der Gewalttaten ging um fast 12 % auf insgesamt 3.561 Fälle zurück. Ein großer Teil dieser Straftaten (etwa ein Drittel) fällt unter den Begriff der Propagandadelikte. Zu dieser Art von Straftaten gehört die Verwendung von Symbolen verfassungswidriger Organisationen. Es ist jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass diese Statistiken nur vorläufig sind - sie beziehen sich auf Straftaten, die der Polizei gemeldet werden, sobald diese davon Kenntnis erhält. In Fällen, in denen sich die Straftaten auf mehrere Kategorien erstrecken, kann es zu Mehrfachzählungen kommen.
Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes, erklärte: "Die politisch motivierte Kriminalität hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt und ist weiter im Steigen begriffen.
Die Zahl der politisch motivierten Straftaten nimmt weiter zu." Er fügte hinzu, dass in bestimmten Teilen der Bevölkerung eine zunehmende Radikalisierung zu beobachten sei, die darauf abziele, die Geltung des Staates und sein Gewaltmonopol zu untergraben. Er betonte die Dringlichkeit, gegen solche Tendenzen vorzugehen, da sie eine potenzielle Bedrohung für das demokratische System und die gesellschaftliche Stabilität darstellten.
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Quelle: www.ntv.de