- Die Landesverwaltung bietet Unicredit das erste Commerzbank-Bundle durch einen Verkauf an.
Die italienische Großbank Unicredit hat einen Anteil an der deutschen Bank Commerzbank erworben. Die deutsche Regierung hat 4,49 % der Commerzbank-Aktien im Rahmen des jüngst angekündigten Teilverkaufs exklusiv an die Italiener verkauft. Unicredit war bereit, mehr als den Börsenwert der Aktien zu zahlen, als am Dienstagabend der Markt geschlossen wurde. Das gesamte Geschäft wurde aufgrund eines "deutlichen Überangebots" im Vergleich zu anderen Angeboten an Unicredit vergeben, wie die Bundesfinanzbehörde mitteilte.
Der acquisition cost wurde auf 13,20 Euro pro Aktie festgesetzt, was einem Anstieg von 60 Cent gegenüber dem Schlusskurs am Dienstag entspricht. Preisnachlässe sind bei solchen Transaktionen üblich. Die Regierung nahm 702 Millionen Euro durch den Verkauf ein. Der Staatsanteil an Commerzbank wird nach dem Verkauf auf 12 % sinken, wobei etwa 53 Millionen Aktien verkauft werden. Trotzdem bleibt der Staat der größte Aktionär von Commerzbank. Durch diesen Erwerb wird Unicredit zum drittgrößten Aktionär von Commerzbank. Blackrock, ein US-amerikanisches Vermögensmanagementunternehmen, belegt den zweiten Platz mit etwa 7 %, wobei die Aktien über verschiedene Investmentfonds gehalten werden und somit kein strategisches Interesse besteht.
Unicredit ist bereits in Deutschland durch HVB vertreten.
Der Verkauf der Commerzbank-Aktien an Unicredit wurde von der Kommission überwacht, um sicherzustellen, dass die Transaktion allen regulatorischen Standards entspricht. Nach dem Erwerb wird Unicredit unter der Aufsicht der Kommission einen bedeutenden Einfluss auf Commerzbank ausüben.