zum Inhalt

Die Kritik an Produktionskürzungen bei Landwirten nimmt zu – auch Schwesig ist gegen Ampel

Bauern protestieren, Bündnisse erschüttert: Kürzungen bei Agrardiesel-Förderung lösen wachsende Kritik aus. Auch die sozialdemokratische Politikerin Manuela Schwesig spricht sich nun gegen den Ampel-Plan aus.

SPD-Politiker Schwesig: Kritik an Ampel.aussiedlerbote.de
SPD-Politiker Schwesig: Kritik an Ampel.aussiedlerbote.de

Haushalt 2024 - Die Kritik an Produktionskürzungen bei Landwirten nimmt zu – auch Schwesig ist gegen Ampel

Auch die SPD erhöht den Druck auf die Bundesregierung, die Agrarsparpläne zu kippen. „Wir brauchen eine starke Landwirtschaft, um die Preise stabil zu halten. Die Einschnitte in der Landwirtschaft sind zu groß und zu plötzlich“, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) streng. Der Sozialdemokrat forderte von der Bundesregierung einen Kurswechsel: „Es muss eine vernünftige Lösung gefunden werden.“

Die Debatte innerhalb der Ampelpartei über einzelne Maßnahmen dauert ebenfalls an, seit sich die Koalitionsführer letzte Woche auf eine Haushaltseinigung geeinigt haben. Besonders umstritten ist die „Kürzung“ der Agrardieselsubventionen. Die Liberaldemokraten haben angekündigt, die Maßnahme zu blockieren. Auch zuhause gibt es viel Kritik. Der Haushaltsvereinbarung 2024 muss noch der Bundestag zustimmen. Im Rahmen des parlamentarischen Prozesses kann es zu einigen Änderungen kommen.

Tausende Landwirte in Berlin protestierten am Montag wütend mit langen Traktorschlangen gegen das geplante Ende der Steuererleichterungen. „Das werden wir nicht hinnehmen“, rief Bauernpräsident Joachim Ruquid bei einer Kundgebung am Brandenburger Tor. Er forderte die Ampel-Allianz auf, ihre Pläne zur Einsparung von Agrardiesel und Kfz-Steuer zurückzuziehen, und drohte im Januar mit größeren Maßnahmen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) stellte sich den Demonstranten und äußerte Verständnis für ihre Unzufriedenheit. Er kündigte an, dass die Regierung weitere Gespräche zu diesem Thema führen werde.

Am vergangenen Mittwoch diskutierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) über die Befüllung des Bundeshaushalts 2024 und den vereinbarten milliardenschweren Schlupflochfonds Klima und Wandel sollen nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts kommen.

Habeck warnte davor, den Kompromiss rückgängig zu machen. „Wenn jetzt einzelne Säulen herausgezogen werden, ohne dass neue eingefügt werden, bricht die Gesamtlösung zusammen. Das heißt, wer an einer Stelle etwas verändern will, muss für eine koordinierte und für alle Parteien tragbare Gegenfinanzierung sorgen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur . Die Regierung kann es sich nicht leisten, keine Antworten zu geben, und der Haushalt muss fertiggestellt werden.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles