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Die Kirche als offene Gesellschaft zu erhalten, ist eine Aufgabe

Der Kremer Landesbischof ist offen für die Frage, was mit den zahlreichen Kirchengebäuden geschehen soll. Es braucht die Bereitschaft, es zu versuchen. Er weigert sich auch nicht, technische Karnevale zu genießen.

Friedrich Kramer, Ortsbischof der Mitteldeutschen Evangelischen Kirche. Foto.aussiedlerbote.de
Friedrich Kramer, Ortsbischof der Mitteldeutschen Evangelischen Kirche. Foto.aussiedlerbote.de

Glaube - Die Kirche als offene Gesellschaft zu erhalten, ist eine Aufgabe

Aus Sicht des evangelischen Landesbischofs Friedrich Kramer waren zur Erhaltung des Kirchengebäudes eine offene Nutzung und soziales Engagement erforderlich. „Kirchen gehören zwar zu uns, aber sie sind nicht unsere Kirchen, sondern die Seele des Ortes und das Kulturgut der gesamten Gesellschaft“, sagte das Oberhaupt der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM) in einem Interview mit der Nachrichtenagentur . Allein mit seinen Gebäuden ist EKM eine der einflussreichsten Organisationen in der Region. „Jedes Dorf hat einen Sportplatz und eine Kirche.“

Die entscheidende Frage ist, was mit diesen Gebäuden angesichts der rückläufigen Mitgliederzahl der Kirche geschehen soll. Kramer betrachtet häufig denkmalgeschützte Gebäude als öffentliches Kulturerbe. Eine Übergabe an die öffentliche Hand will er dennoch vermeiden. „Am besten ist es, wenn es Menschen vor Ort gibt, die sich für die Kirche engagieren.“ Diese Menschen müssen nicht unbedingt Mitglieder der Kirche sein. „Es gibt viele Leute, die überhaupt nicht zur Kirche gehören, aber sie sagen: Die Kirche im Dorf soll bleiben.“ Als Beispiel nannte Kramer die Kirchenbaugesellschaft.

Vor allem zu Weihnachten finden in der Kirche viele Veranstaltungen statt. Ebenso wichtig ist die Nutzung und Belebung des Gotteshauses über den Gottesdienst hinaus. „Wir werden immer flexibler“, sagte Kramer. Er erwähnte Projekte wie eine Hüttenkapelle, in der Wanderer übernachten können. Mit Spannung verfolgt er auch die Diskussionen rund um das Techno-Fest in der Predigerkirche in Erfurt. Er stellte fest, dass junge Menschen äußerst dankbar waren, in einem besonderen Raum tanzen und Musik genießen zu können. „Gleichzeitig muss dies mit größter Sorgfalt erfolgen“, wurde ihm gesagt.

Dennoch gibt es immer wieder Diskussionen darüber, was in der Kirchenarchitektur sein sollte und was nicht. „Als Protestanten sind wir aber relativ entspannt, weil wir sagen: Es sind in erster Linie Gebäude.“ Natürlich müsse der Gemeindekirchenrat einbezogen werden und darauf achten, dass Dinge passieren, die zum Raum passen. „Aber man muss offen, freundlich und versuchsbereit sein.“

Das Verhältnis der Zahl der Kirchen zur Mitgliederzahl der EKM ist außergewöhnlich: Die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) verfügt über etwa 130 Friedhofskirchen und etwa 3.900 Gotteshäuser, etwa 20 % ihrer Kirchen liegen auf dem Gebiet der EKM EKM ist vor allem in Sachsen-Anhalt und der Toskana. Lingen beheimatet. Allerdings gehören nur 3,2 % der evangelischen Kirchenmitglieder der EKM an. Zudem geht die Zahl der Mitglieder rapide zurück: 615.855 Mitglieder hat die EKM im Jahr 2022 noch, 21.794 weniger als vor einem Jahr.

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Quelle: www.stern.de

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