Die Hälfte der deutschen Bevölkerung fühlt sich von den riesigen Datenmengen des Internets überfordert.
Jeder Zweite in Deutschland ist von der ständigen Informationsflut im Internet überfordert, wie eine am Mittwoch in Berlin vorgestellte Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt. Zudem weiß die Hälfte der Befragten häufig nicht, welche Online-Nachrichten verlässlich sind. 62 Prozent schränken ihren Nachrichtenkonsum gelegentlich ein, wenn die Datenflut zu groß wird.
Demnach wünschen sich 30 Prozent der Befragten ein System der künstlichen Intelligenz, das passende Nachrichteninhalte empfiehlt. Gleichzeitig fordern 92% mehr Transparenz, wenn eine KI an der Kuratierung von Nachrichten und deren Darstellung beteiligt ist.
Zwei Drittel bzw. 67 % derjenigen, die das Internet nutzen, um sich über aktuelle Themen und Ereignisse zu informieren, sind im vergangenen Jahr auf fehlerhafte Meldungen gestoßen. Einer von drei Befragten ist der Meinung, dass die Plattformen der sozialen Medien für die Überprüfung falscher Behauptungen verantwortlich sind. 16 % sind der Meinung, dass dies die Aufgabe einer unabhängigen Organisation ist, und 12 % glauben, dass die Regierung dafür verantwortlich ist. Fast ein Drittel, nämlich 31 Prozent, ist der Meinung, dass diese Verantwortung bei jedem Internetnutzer selbst liegt.
Nach Schätzungen des Bitkom informieren sich in Deutschland rund 55 Millionen Internetnutzer ab 16 Jahren online über aktuelle Themen. Im Durchschnitt verbringen die Nutzer dafür 48 Minuten pro Tag im Internet. 23 Prozent verbringen sogar mehr als eine Stunde damit.
Für 48 % der Befragten ist das Lesen von Texten die attraktivste Tätigkeit, wobei der Anteil der über 65-Jährigen mehr als doppelt so hoch ist wie der der unter 30-Jährigen. Die unter 30-Jährigen hingegen bevorzugen visuelle Darstellungen mit kurzen Texten.
Nicht nur in den sozialen Medien, sondern generell beim Konsumieren von Nachrichten im Internet werden häufig nur die Überschriften und nicht die ganzen Artikel gelesen: 54 % der Befragten geben an, dass sie dies häufig tun.
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Quelle: www.ntv.de