Die Großhandelspreise fallen acht Monate in Folge
Die deutschen Großhandelspreise sind im November langsamer gesunken, signalisieren aber weiterhin ein Nachlassen des Inflationsdrucks. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sanken die Mineralölpreise im November gegenüber dem Vorjahresmonat um durchschnittlich 3,6 Prozent, was auf niedrigere Preise für Mineralölprodukte zurückzuführen ist.
Dies war der achte Rückgang in Folge. Die Steigerungsrate war jedoch geringer als im Oktober und November, als der Rückgang mit -4,2 Prozent bzw. 4,1 Prozent am stärksten seit dem Beginn der neuen Kronenpandemie im Frühjahr 2020 war. Auch von Oktober auf November fielen die Preise um 0,2 Prozent (Oktober: -0,7 Prozent).
Der Großhandel gilt als Bindeglied zwischen Herstellern und Endkunden; Preissenkungen werden in der Regel zeitlich verzögert und erreichen zumindest teilweise die Verbraucher. Infolgedessen gehen Ökonomen davon aus, dass die Inflation weiter sinken wird. Die Verbraucherpreise stiegen im November um 3,2 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit fast zweieinhalb Jahren.
Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Großhandelspreise hatten im vergangenen Monat einmal mehr Mineralölprodukte wie Benzin, die nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine vor einem Jahr besonders stark gestiegen sind. Diese sind nun um 13,9 Prozent billiger. "Der Hauptgrund dafür ist der Basiseffekt, der durch das höhere Preisniveau im gleichen Zeitraum des Vorjahres verursacht wurde", so der Bericht.
Nahrungsmittel, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (-24,3 Prozent), Chemikalien (-20,9 Prozent), Erze, Metalle und Metallhalbzeuge (-12,8 Prozent) sowie Altmaterialien und Reststoffe (-10,0 Prozent) waren ebenfalls deutlich billiger.)
Dagegen waren die Großhandelspreise für Obst, Gemüse und Kartoffeln höher als im November 2022: um 14,8 Prozent. Auch die Preise für Zucker, Süßwaren und Backwaren stiegen deutlich um 10,1 Prozent. Auf Großhandelsebene sind auch Getränke (+7,4 Prozent) und lebende Tiere (+7,2 Prozent) teurer geworden.
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Quelle: www.ntv.de