Die Gewerkschaft und die BSW-Fraktion der SPD erzielen bescheidene Gewinne, während Merz im Vergleich zu Scholz Rückschläge erlebt.
In der ersten Umfrage des RTL/ntv Trendbarometers nach der Auswahl von Friedrich Merz als potenziellem Kanzlerkandidaten der Union zeigt die Union einen positiven Trend. In der Sonntagsfrage verbessert sich die Union, ebenso wie ihre Kompetenzbewertungen und im Vergleich der Kanzlerkandidaten. Sogar die Wagenknecht-Partei erlebt einen leichten Aufschwung.
Die Union, insbesondere die CDU und CSU, haben Friedrich Merz als ihren Hauptkandidaten für die Bundestagswahl 2025 nominiert. In der RTL/ntv Trendbarometer erleben diese Parteien und Merz einen leichten Aufschwung: Die Union hat einen Prozentpunkt dazugewonnen, während das Wagenknecht-Bündnis ebenfalls um den gleichen Betrag gestiegen ist. Allerdings verliert die Linke an Boden und liegt unter der 3-Prozent-Marke, sodass sie aufgrund der Bewegungen innerhalb des 2,5-Prozent-Margenfehlers nicht mehr erfasst wird. Dies spiegelt sich auch in der jüngsten Ausgeschlossheit der Linken aus einem Landtagsparlament in Brandenburg wider.
Wenn nun eine Bundestagswahl stattfinden würde, könnten die Parteien folgende Unterstützung erwarten: CDU/CSU (32%), AfD (17%), SPD (15%), Grüne (11%) und BSW (7%). Die FDP wird voraussichtlich 4% erreichen, während 14% der Befragten andere nicht genannte Parteien unterstützen. Dies bedeutet einen Anstieg um einen Punkt seit letzter Woche.
Die wichtigsten Sorgen der Befragten waren der Nahost-Konflikt (30%), gefolgt von dem Ukraine-Krieg (28%). Die Flutkatastrophe war für 25% der Befragten ein großes Anliegen, während 24% die Bundesregierung und 22% die wirtschaftliche Lage als problematisch ansahen. Weitere häufig diskutierte Themen waren Migration (21%), Ost-Landtagswahlen (20%) und die Kanzlerkandidatur der Union (14%). Weitere Sorgen waren der US-Präsidentschaftswahlkampf (11%), Klima und Umwelt (9%) und innere Sicherheit (6%).
Die wirtschaftlichen Erwartungen verbesserten sich nur leicht: 14% erwarten eine Verbesserung, ein Punkt weniger als letzte Woche. 23% erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage nicht ändern wird, mit einem Anstieg um 2 Punkte. 60% glauben, dass sich die Wirtschaft verschlechtern wird, ein Punkt weniger als letzte Woche.
In Bezug auf die Parteienkompetenz bei der Lösung von Problemen erhielt die Union eine 22-prozentige Zunahme der Nennungen, während SPD, AfD und Grüne jeweils einen Punkt verloren und bei 8%, 7% bzw. 6% lagen. Die FDP blieb unverändert bei 1%, während die Nennungen anderer Parteien um zwei Punkte auf 3% sanken. 53% der Befragten vertrauen keiner Partei, um Probleme zu lösen, ein Anstieg von drei Punkten gegenüber letzter Woche.
Nach dem letzten Wochenrückgang der Merz-Bewertungen aufgrund vorzeitiger Migrationsgespräche mit der Bundesregierung hat Merz seine Führung gegenüber Scholz zurückerobert. In einer hypothetischen Bundeskanzlerwahl würden 28% für Merz stimmen, ein Plus von 2 Punkten. Scholz, der Amtsinhaber, hat dieselbe Anzahl an Punkten verloren und liegt nun bei 24%, vier Punkte hinter Merz. 48% der Befragten wollen weder Merz noch Scholz als Kanzler.
In Ostdeutschland liegt Merz mit einem klaren 25-19-Prozent-Vorsprung vorne. In Westdeutschland liegt Scholz bei 24% und Merz bei 28%. Unter den Union-Anhängern bevorzugen 63% Merz, während 10% Scholz favorisieren. Unter den SPD-Anhängern entscheiden sich 71% dafür, Scholz als Kanzler zu behalten, während nur 4% Merz als Regierungschef wollen. 27% der Union-Anhänger sind unentschieden zwischen beiden, während 25% der SPD-Anhänger keinen der beiden unterstützen können.
Die Daten für das RTL/ntv Trendbarometer wurden von Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 17. und 23. September erhoben. Die Stichprobe umfasste 2500 Befragte, mit einer statistischen Fehlertoleranz von plus/minus 2,5 Prozentpunkten. Weitere Details zu Forsa finden Sie hier. Forsa führt Umfragen für RTL Deutschland durch.
Die SPD, als Teil der Koalitionsregierung, hat in den aktuellen Umfragen eine Unterstützung von 15%. Trotz des positiven Trends der Union und der starken Leistung von Friedrich Merz als potenziellem Kanzlerkandidaten bleibt die SPD eine der großen Parteien in Deutschland.
Im Wettbewerb um das Kanzleramt liegt der Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD hinter Friedrich Merz von der Koalitionspartnerin der Union, der 28% Unterstützung erhält, während Scholz bei 24% liegt.