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Die finanzielle Belastung durch die Energieaufwendungen wirkt sich unverhältnismäßig auf die ostdeutschen Haushalte aus.

Knappe Budgets und steigende Energiekosten: Strom- und Heizungskosten bringen fichter Osten Deutschlands unter Druck, wie der Vergleichsplattform Verivox meldet.

Ostdeutsche Haushalte sind stärker von erhöhten Energiepreisen betroffen als ihre Pendants im...
Ostdeutsche Haushalte sind stärker von erhöhten Energiepreisen betroffen als ihre Pendants im Westen.

- Die finanzielle Belastung durch die Energieaufwendungen wirkt sich unverhältnismäßig auf die ostdeutschen Haushalte aus.

Östdeutsche Haushalte kämpfen stärker mit Energiekosten, wie eine Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt. Nach Berücksichtigung von Einkommensunterschieden liegen die Kosten für Heizung, Strom und Kraftstoff etwa 22 Prozent höher als im Westen. Am stärksten betroffen sind Thüringen und am wenigsten Bayern.

Niedrigere Einkommen belasten den Osten

Ein durchschnittliches deutsches Haushalt mit etwa 2,03 Bewohnern gibt derzeit 4.297 Euro jährlich für Energie aus, wie Verivox berichtet. Im Westen liegen die Ausgaben bei 4.280 Euro, im Osten sind sie um 100 Euro teurer, aber deutlich höher.

Allerdings verschärft sich der Unterschied, wenn das Einkommen berücksichtigt wird. Nach Anpassung an den Kaufkraftausgleich belaufen sich die jährlichen Energiekosten im Westen auf 4.139 Euro und im Osten auf 5.042 Euro - ein Unterschied von mehr als einem Fünftel. Thüringen liegt mit Kosten von 23 Prozent über dem nationalen Durchschnitt an der Spitze, gefolgt von Bremen und Sachsen mit jeweils 20 Prozent mehr, Sachsen-Anhalt mit 19 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 18 Prozent.

Haushalte in Bayern oder Baden-Württemberg haben niedrigere Kosten

Verivox beobachtet, dass die geringsten Energiekosten in wohlhabendem Bayern anfallen, die 10 Prozent unter dem nationalen Durchschnitt liegen. Baden-Württemberg liegt 8 Prozent darunter und Hessen 5 Prozent.

Das durchschnittliche Haushaltseinkommen in Westdeutschland liegt bei 58.333 Euro, im Gegensatz zu 48.977 Euro im Osten - etwa 16 Prozent weniger.

Gleichzeitig werden für dieselbe Menge an Energie im Osten höhere Tarife berechnet. Obwohl es keine signifikanten Unterschiede bei den Kraftstoffpreisen gibt, kosten Strom und Wärme ein paar Prozent mehr.

Wie Thorsten Storck von Verivox es ausdrückt, "geben Haushalte in den alten Bundesländern etwa 7 Prozent ihres Kaufkraftausgleichs für Strom, Wärme und Kraftstoff aus, während Haushalte in den neuen Bundesländern etwa 9 Prozent ausgeben." Der Energiepreisdifferenz zwischen Ost und West kann teilweise auf Netzentgelte zurückgeführt werden. Die Kosten für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau des Stromnetzes sind im Osten etwa 3 Prozent höher für Strom und etwa 10 Prozent höher für Gas.

Trotz der höheren Energiekosten haben Haushalte in 'Dem Vergleichsportal' [Verivox] zufolge Bayern und Baden-Württemberg eine niedrigere Energiebelastung im Vergleich zum nationalen Durchschnitt. Dagegen haben Haushalte in Thüringen und anderen ostdeutschen Staaten wie Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern relativ zu ihrem Einkommen höhere Energiekosten, wie die Analyse von 'Dem Vergleichsportal' zeigt.

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