Die Fed ist optimistisch gegenüber Investoren.
Die Fed schürt Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung, was an der Wall Street gut ankommt. Die Berichtssaison hält Investoren weiter auf Trab. Besonders die Aktien eines Online-Dating-Anbieters zeigen starken Handel. Auch der Halbleitersektor ist wieder im Aufwind.
Eine Erholungsrally im Chip-Sektor hat die Stimmung an der Wall Street aufgehellt. Zudem hielt die positive Stimmung an, nachdem Fed-Chef Jerome Powell auf eine Zinserhöhung hingewiesen hatte. Der Dow Jones Industrial Average schloss am Mittwoch 0,2 Prozent höher bei 40.842 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 1,6 Prozent auf 5.522 Punkte zu, und der techniklastige Nasdaq Composite stieg um 2,6 Prozent auf 17.599 Punkte.
Der jüngste Finanzbericht des US-Halbleiterherstellers AMD freute Investoren. "Die Ergebnisse haben Investoren mehr erfreut als Microsofts Enttäuschung", sagte Sam Stovall, Chief Strategist bei CFRA Research. Die Aktie von AMD stieg um 4,4 Prozent, während Nvidia 12,9 Prozent gewann.
Im späten Handel stand die Geldpolitik im Fokus. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell ließen den Leitzins im Bereich von 5,25 bis 5,50 Prozent. Allerdings bereitet die Fed den Weg für eine Zinserhöhung, da Fortschritte im Kampf gegen die Inflation erzielt wurden. Die Notenbank verwies auf Fortschritte in Richtung ihres Inflationsziels von 2 Prozent. Powell betonte vor der Presse, dass unter bestimmten Bedingungen eine Zinssenkung bereits bei der nächsten Sitzung im September möglich sein könnte.
Die jüngsten Daten zum US-Arbeitsmarkt zeigen bereits die gewünschte Richtung aus Sicht der Fed. Laut einer Umfrage schufen US-Unternehmen im Juli weniger Jobs, als Experten erwartet hatten. Die Notenbanker um Fed-Chef Jerome Powell kämpfen mit einer straffen Geldpolitik gegen die Inflation und streben auch eine Abkühlung des Arbeitsmarkts an.
Berichtssaison in vollem Gange
Außerhalb des Technologie-Sektors standen Unternehmensbilanzen und -ausblicke im Fokus einzelner Aktien. Starke Zahlen wurden insbesondere von Match, dem Mutterkonzern von Tinder, erwartet, der um rund 13 Prozent stieg. Der Anbieter von Online-Dating-Diensten übertraf im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten. Der Grund war ein geringerer Rückgang bei zahlenden Nutzern als im vorherigen Quartal. Unternehmen wie Match und sein kleinerer Rivale Bumble kämpfen jedoch mit schwächeren Gewinnen, seit die Beliebtheit von Dating-Apps nach dem Ende der Corona-Pandemie gesunken ist.
Investoren griffen auch Mastercard auf. Die Aktie des Kreditkartenanbieters stieg um 3,6 Prozent. Trotz hoher Zinsen und Inflation geben Verbraucher relativ freizügig aus, wie Mastercard berichtete. Das ist eine Erleichterung für Investoren nach der schwachen Quartalsbilanz des Rivalen Visa, sagt Logan Purk, Analyst bei der US-Finanzdienstleistungsfirma Edward Jones. Insbesondere der angespannte US-Arbeitsmarkt scheint vielen Kunden mehr Arbeitsplatzsicherheit zu bieten, was Einkäufe ohne Einschränkungen ermöglicht.
Der Quartalsbericht des US-Gesundheitsversicherers Humana ließ Investoren hingegen vorsichtig zurück. Die Aktie fiel um 10,6 Prozent, während Rivalen wie CVS, UnitedHealth, Elevance und Cigna ebenfalls an Boden verloren. Während die Gewinne von Humana im Quartal die Erwartungen der Analysten übertrafen, warnte das Unternehmen vor unerwartet hoher Inanspruchnahme medizinischer Leistungen. Ob dies ein längerfristiger Trend ist, bleibt abzuwarten.
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Die positive Performance von Technologie-Aktien wie AMD und Nvidia hat zur Verbesserung der Gesamtwirtschaft beigetragen. Der starke Geschäftsbericht von AMD freute Investoren, was zu einem Anstieg des Aktienkurses um 4,4 Prozent führte.
Trotz solider Unternehmensgewinne in verschiedenen Sektoren äußerten Investoren Vorsicht bezüglich des US-Gesundheitsversicherers Humana, dessen Aktie nach dem Quartalsbericht um 10,6 Prozent fiel, da unerwartet hohe Inanspruchnahme medizinischer Leistungen gemeldet wurde.