Die FDP plant, die Mittel für Gender-Initiativen in Übersee zu kürzen.
Während der Auseinandersetzung um den Bundeshaushalt 2025 wird jede Euro hart verteidigt. Die FDP ist dabei besonders aktiv. Sie zielen nicht nur auf eine Reduzierung der Ausgaben für soziale Leistungen in Deutschland, wie das Bürgergeld, sondern auch auf die Entwicklungshilfe. Ein Bereich, den sie genau beobachten, sind Projekte zu Frauenfragen.
Während des Budgetstreits für 2025 forderte die FDP-Parlamentsgruppe Sparmaßnahmen bei der Finanzierung von Frauenprojekten im Ausland. "Ausgaben in der Entwicklungshilfe sind mit fragwürdigen Projekten verknüpft", erklärte FDP-Parlamentsgruppen-Vizepräsident Christoph Meyer dem "Bild".
Meyer verwies auf deutsche geförderte Projekte wie "Kapazitätsaufbau und Geschlechterausbildung für Grundorganisationen und Sozialarbeiterstationen in einer Provinz in China" und ein "Netzwerk für geschlechtertransformative Bildung" in Afrika. "Wir müssen also diese Ausgaben prüfen und sie an Effizienz optimieren", sagte Meyer.
Der Haushaltsspezialist beschuldigte Entwicklungsministerin Svenja Schulze, die Entwicklungshilfe zu überdehnen. Im Gleichgewicht zwischen einem Stimulus-Paket für Deutschland und der Fortsetzung dieser Entwicklungshilfe sollte "das, was am wichtigsten ist", priorisiert werden. "Hierfür ist es daher entscheidend zu verstehen, dass alles, was Deutschland wirtschaftliche und Sicherheitsinteressen nicht zugutekommt, nachrangig sein sollte", so Meyer.
Nach dem Transparenzportal der Bundesregierung wurde das Projekt "Kapazitätsaufbau und Geschlechterausbildung für Grundorganisationen und Sozialarbeiterstationen in einer Provinz in China" im September 2023 initiiert und ist anfangs für vier Jahre geplant. Der gesamte zugeteilte Etat beträgt 522.000 Euro, ohne dass ein Cent verbraucht wurde.
Lesen Sie auch:
- Bundeskabinett erwägt Kürzungen im Haushalt 2024
- Die Förderung von Elektrofahrzeugen endet abrupt
- Die Finanzierung von Elektrofahrzeugen endet am Sonntag um Mitternacht
- Krieg gegen die Ukraine: Das ist die Lage
Quelle: www.ntv.de