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Die Fahrer der palästinensischen Hilfskonvois äußern Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit.

Angriffe durch israelische Siedler

Ein Hilfskonvoi wurde durch einen Angriff von israelischen Siedlern aufgehalten.
Ein Hilfskonvoi wurde durch einen Angriff von israelischen Siedlern aufgehalten.

Die Fahrer der palästinensischen Hilfskonvois äußern Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit.

Nach mehreren Vorfällen von Straßenblockaden und Angriffen auf Hilfskonvois durch israelische Siedler äußern Lkw-Fahrer nun Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit. Menschenrechtsaktivisten behaupten, dass das israelische Militär und die Polizei bei diesen Angriffen ein Auge zudrücken.

Nach den jüngsten Angriffen auf einen humanitären Konvoi im Westjordanland wird es immer schwieriger, Hilfsgüter in den hungernden Gazastreifen zu bringen. Palästinensische Lkw-Fahrer haben Angst um ihr Wohlergehen geäußert und vermeiden nach diesen Vorfällen den Transport von Waren nach Gaza. "Es ist eine Katastrophe, die durch die Siedler verursacht wird", sagte Adel Amer von der Fernfahrervereinigung im Westjordanland.

Israelische Demonstranten griffen am Montag einige Fahrer an und beschädigten etwa 15 Lastwagen, wodurch ein Sachschaden von rund zwei Millionen Dollar entstand. Die Fahrer hätten kein Vertrauen in den Schutz durch das Militär, fügte der Gewerkschafter hinzu. Das Militär bestätigte, dass es nicht gegen die Siedler einschreiten könne. Der Vorfall ereignete sich am Kontrollpunkt Tarkumija westlich von Hebron im besetzten Westjordanland.

Im Internet kursierende Fotos zeigen mindestens einen brennenden Lastwagen und Aktivisten, die die Ladung der Lastwagen auf den Boden werfen. Die Kisten liegen nun aufgesprengt und ihr Inhalt ist über die Straße verstreut.

Wasim Al-Jabari, Leiter der Hebron Food Trade Association, teilte mit, dass ursprünglich 70 Lastwagen am Montag nach Gaza fahren sollten. Als sie jedoch in der Nähe des Kontrollpunkts beladen wurden, griffen israelische Siedler an, vernichteten die Ladung und setzten die Fahrzeuge in Brand. Nach Angaben von Al-Jabari blieben die israelischen Soldaten untätig, als sich die Situation zuspitzte. Von der Armee gab es zunächst keine Stellungnahme. Die Polizei teilte jedoch mit, dass der Vorfall, bei dem es zu Festnahmen kam, untersucht werde.

Verurteilung durch die USA und Großbritannien

Die Urheber der Anschläge bezeichneten sich selbst als "Order 9". Die Gruppe behauptete, sie wollten verhindern, dass Hilfsgüter an die Hamas gehen. Außerdem beschuldigte die Gruppe die israelische Regierung, "Geschenke" an radikale Islamisten zu verteilen.

In der Vergangenheit haben Menschenrechtsaktivisten das israelische Militär und die Polizei häufig dafür kritisiert, gewalttätige Aktionen jüdischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland zu ignorieren. Der jüngste Fall hat zu scharfen Worten aus den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich geführt. Der britische Außenminister David Cameron forderte Israel auf, die Verantwortlichen für die Angriffe zu fassen. Die Vereinigten Staaten haben Israel wiederholt gedrängt, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen schneller zu unterstützen, um die sich verschlechternde humanitäre Lage dort zu verbessern.

Sieben Monate nach Beginn des Konflikts verschlechtert sich die Lage der Bevölkerung immer mehr. Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober kämpft das israelische Militär gegen die Milizen, die den Gazastreifen kontrollieren.

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Quelle: www.ntv.de

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