die erwartete Häufigkeit der Netzwachstäbe bei den Ostseefischern deutlich abnimmt
Fischer könnten durch den jüngsten Vorschlag der EU-Kommission eine Verringerung der Fänge aus der Ostsee erleben. Dieser Vorschlag sieht reduzierte Quoten für verschiedene Arten wie Sprotten, Lachs und Kabeljau vor, wie in einer Ankündigung mitgeteilt wurde.
Zum Beispiel soll die Sprottenquote um etwa 42% sinken und bei etwa 117.000 Tonnen liegen. Die Kommission schlägt auch drastische Reduzierungen des Beifangs aufgrund von Artenschutzbedenken vor. Im westlichen Teil der Ostsee würde dies in einer Reduzierung der Kabeljauquote um 73% und der Heringquote um 50% resultieren, was zu einer Höchstfangmenge von nur 93 Tonnen Kabeljau und 394 Tonnen Hering führen würde. Beifang bezieht sich auf nicht beabsichtigte Fänge, die oft in Netzen verenden. Auch kleine Küstenfischer sind ab nächstem Jahr nicht von diesen Regelungen verschont. Allerdings schlägt der Vorschlag eine Erhöhung der Heringfangquote in der zentralen Ostsee um etwa 108% mit einer Quote von rund 83.900 Tonnen vor.
Der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic, äußerte in der Ankündigung seine Besorgnis über den schlechten Zustand der Fischbestände in der Ostsee. Er betonte die Bedeutung, den Ernstfall von wirtschaftlich wichtigen Arten anzugehen. Nach Brüssel gibt es seit Jahren einen hohen Druck auf die Biodiversität in der Ostsee aufgrund hoher Verschmutzungsgrade und langfristiger Überfischung, was viele Arten an den Rand der Ausrottung gebracht hat.
EU-Entscheidung im Oktober
Die Kommission schlägt jährlich vor, wie viel Fisch in EU-Gewässern gefangen werden darf, um einen Zusammenbruch der Bestände zu verhindern. Die endgültigen Quoten werden dann von den EU-Fischereiministerien entschieden - im Falle Deutschlands liegt diese Verantwortung bei Cem Özdemir.
Die Minister werden den Vorschlag am 21. und 22. Oktober diskutieren. Die Länder sind nicht an die wissenschaftlichen Empfehlungen gebunden. Sie entscheiden häufig über Quoten, die die Empfehlungen überschreiten, und die Gesamtfangmenge wird dann auf nationale Quoten für die Mitgliedstaaten aufgeteilt.
Laut einem Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung landeten die Tiefsee- und Küstenfischer in Deutschland letztes Jahr den größten Fischfang, hauptsächlich im Bundesland Bremen. Dies wurde von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gefolgt.
Die Europäische Kommission, angeführt von Vizepräsident Maros Sefcovic, äußerte Bedenken über den schlechten Zustand der Fischbestände in der Ostsee aufgrund hoher Verschmutzungsgrade und langfristiger Überfischung. Die EU-Kommission schlug reduzierte Quoten für verschiedene Arten vor, darunter eine Reduzierung der Kabeljauquote um 73% und der Heringquote um 50% im westlichen Teil der Ostsee.