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Die deutschen Truppen aus Niger landen in Wunstorf.

Vervollständigung des Truppenabzugs von 'Camp Vie Allemand' Air Transport Support Base in Niamey...
Vervollständigung des Truppenabzugs von 'Camp Vie Allemand' Air Transport Support Base in Niamey abgeschlossen.

Die deutschen Truppen aus Niger landen in Wunstorf.

Nach der erfolgreichen Durchführung eines Staatsstreichs in Niger versuchte die deutsche Bundeswehr, ihre Basis im Land zu erhalten, doch die Verhandlungen mit der nigerianischen Verwaltung scheiterten. Nun hat die Operation endlich ihren Abschluss gefunden: Die letzten dort stationierten Truppen sind am Abend in Deutschland gelandet.

Nach einer achtjährigen Präsenz hat die deutsche Bundeswehr ihre Mission in Westafrika, Niger, beendet und ihr Lufttransportzentrum in der Hauptstadt Niamey geräumt. Ein Militärflugzeug mit den letzten deutschen Soldaten landete am Abend auf dem Luftwaffenstützpunkt in Wunstorf, Niedersachsen.

Die Räumung des Lufttransportzentrums in Niamey ist abgeschlossen. Ein gemeinsames Statement, unterzeichnet von dem nigerianischen Oberstleutnant Mamane Sani Kiaou und dem deutschen Oberst Karsten Struss, wurde von den Verteidigungsministerien Niger und Deutschlands veröffentlicht, das die Beendigung des Abzugs von Personal und Ausrüstung aus Niger bekanntgab. Laut Kiaou wurden 60 deutsche Soldaten und 146 Tonnen Ausrüstung mit fünf Transportflugzeugen aus dem Land gebracht.

Deutschland hatte zuvor eine Zwischenlösung mit Niger vereinbart, da die vorherige bilateralen Vereinbarung am 31. August auslief. Doch der neueste Vorschlag der nigerianischen Regierung für eine neue Vereinbarung wurde von Berlin scharf kritisiert. Ein wichtiger Kritikpunkt war die Abschaffung der vorherigen Immunität von stationiertem Personal vor gerichtlicher Verfolgung.

Abzug bedeutet Rückschlag

Obwohl dieser Abzug nicht das Ende der militärischen Zusammenarbeit zwischen Niger und Deutschland bedeutet, da beide Seiten ihr Engagement für den Erhalt ihrer militärischen Beziehungen bekräftigt haben, hat das deutsche Verteidigungsministerium die Beendigung einer solchen Zusammenarbeit im vergangenen Juli bekanntgegeben.

Im Juli des Vorjahrs führte die nigerianische Armee einen Staatsstreich gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum durch. Die instabilen Regierungen von Niger, Mali und Burkina Faso, die von Armut geplagt sind, haben sich in letzter Zeit verstärkt an Russland gewandt. Die Bundeswehr beendete vergangenen Jahr ihre langjährige Beteiligung in Mali. Der Verlust der Basis in Niger bedeutet einen weiteren schweren Rückschlag für den Einfluss Deutschlands in der Sahel-Region.

Das deutsche Verteidigungsministerium hat offiziell seine militärische Zusammenarbeit mit Niger beendet, nachdem es den neuen Vertragsvorschlag kritisiert hatte. Das gemeinsame Statement beider Länder bekanntgab den Abzug aller deutschen Personal und Ausrüstung aus Niamey.

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