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Die deutschen Konjunkturaussichten lassen den Wunsch nach einem Sommerwunder weiter bestehen.

Der erwartete EM-Effekt ist nicht eingetreten.

Hoffnung für Fußballfans: Die deutsche Wirtschaft kann im Moment jede Unterstützung gebrauchen.
Hoffnung für Fußballfans: Die deutsche Wirtschaft kann im Moment jede Unterstützung gebrauchen.

Die deutschen Konjunkturaussichten lassen den Wunsch nach einem Sommerwunder weiter bestehen.

Die UEFA Europäische Fußballmeisterschaft ist nicht nur darum, sportliche Spannung zu liefern, sondern auch der Wirtschaft zu zugute zu kommen. Doch scheint dies nicht der Fall zu sein, wie die Forschungsergebnisse zeigen. Und Deutschlands 2006-WM-Erfahrung dient als deutlicher Hinweis.

Wie Fans auf einen weiteren Sommermärchen wie die 2006er WM hoffen, so hofft auch die deutsche Wirtschaft. Millionen Fußballfans aus In- und Ausland, eine aufregende Atmosphäre und ein erfolgreicher Nationalmannschaft könnten alles zu einem boomen Wirtschaftssommer beitragen. Nach der Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), die "Handelsblatt" vorab teilte, ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass die deutsche Wirtschaft von der anstehenden Europameisterschaft wirtschaftliche Impulse erfährt. IWH-Direktor Oliver Holtemöller bestätigt: "Erwartet keine signifikanten insgesamt wirtschaftlichen Auswirkungen."

Nach der Analyse ist dies bereits an Deutschlands eigenem 2006er WM-Erfahrung zu erkennen. Großwettbewerbe können große öffentliche Aufmerksamkeit wecken, aber sie haben geringe Auswirkungen auf große Wirtschaften. Nach dem Wettbewerb wies die Wirtschaft eine Wachstumsrate von genau 0,0% auf.

Holtemöller prognostiziert ähnlich für dieses Jahr. Besucher würden sicherlich den Verbrauch steigern, aber auch Verdrängungseffekte geben. Um hohe Hotelgebühren zu vermeiden, vermeiden andere Touristen das Land. Das IWH prognostiziert, dass der größte EM-Einfluss nicht im Hotel- und Gaststättensektor, sondern im Unterkunftsbereich liegt. Die Einnahmen von Hotels und Restaurants könnten um etwa 250 Millionen Euro steigen.

Nach einer jüngsten Umfrage der Dehoga ist die Situation in den Gastgeberstädten sehr unterschiedlich. Während 29,4% der Unternehmen in den Gastgeberstädten einen gesteigerten Buchungsstand im Vergleich zum Vorjahr während der EM melden, berichten 34,6% einen Verschlechterung. 36% sehen keine Änderung.

"Obwohl nicht alle Gastgeber direkt von einem Megaereignis wie der EM profitieren, sollten die möglichen positiven Auswirkungen für eine optimistischere Einstellung im Land und für eine Verbesserung Deutschlands als Tourismusziel nicht überschätzt werden", sagt Dehoga-Vorstandsvorsitzende Ingrid Hartges bei der deutschen Presseagentur.

Holtemöller teilt dies im Gespräch mit der "Berliner Morgenpost" mit: "Je nach Verlauf des Turniers könnte es auch zu einer Verbesserung des Wohlgefühls durch spannende sportliche Leistungen geben, was ein Bonus für die derzeit eher trist erscheinende Wirtschaft sein könnte."

Deutschland braucht jede Hilfe, die es bekommen kann, denn Prognosen von Organisationen wie der IMF und der OECD deuten darauf hin, dass es dieses Jahr ähnlich schlecht abgeht, mit einer Wachstumsrate von nur 0,3%.

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