Die Deutschen fangen wieder an, mehr offline einzukaufen
Die Corona-Pandemie hat dem Boom des Online-Shoppings einen enormen Schub verliehen. Allerdings scheint der Höhepunkt überschritten zu sein. Einer Umfrage zufolge nutzen die Menschen mittlerweile seltener Online-Warenkörbe und kaufen mehr vor Ort ein.
Stationär, nicht online: Der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Online-Shopping-Boom in Deutschland lässt nach, wie eine Umfrage zeigt. Laut den Antworten von 3.038 Erwachsenen im August dieses Jahres sei der Anteil der Menschen, die mindestens die Hälfte ihrer Einkäufe online tätigen, von etwa einem Drittel (32 %) im Jahr 2022 auf 26 % gesunken, sagte die Postbank, Teil der Deutsche Bank-Gruppe. Allerdings ist dieser Anteil immer noch höher als im Jahr 2019 (dem Jahr vor Ausbruch der neuen Corona-Epidemie in Deutschland) (24 %).
Der durchschnittliche Anteil der über das Internet getätigten Käufe ist zum zweiten Mal in Folge gesunken: von einem Höchststand von 38 % im Jahr 2021 auf 35 % im Jahr 2022 und auf 30 % in diesem Jahr. Im Jahr 2019 waren es 29 %.
„Nach dem Ende der COVID-19-Beschränkungen normalisiert sich das Einkaufsverhalten wieder und der Nachholeffekt zeigt Wirkung für den Einzelhandel“, sagte Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. „Online-Shopping ist jedoch unverzichtbar geworden.“ , insbesondere für junge Menschen.“ Die Umfrage zeigt, dass bei den 18- bis 39-Jährigen der Anteil derjenigen, die zumindest teilweise online eingekauft haben, bei 37 % liegt und damit deutlich höher ist als bei den über 40-Jährigen (26 %).
Beklagter protestiert gegen Vernichtung von Retouren
Insgesamt gab etwa die Hälfte der Online-Käufer in der seit mehreren Jahren regelmäßig durchgeführten PostBank-Digitalstudie an, dass sie Produkte nur online bestellen und relativ sicher sind, dass sie diese nicht zurückgeben werden. Im Laufe der Jahre gaben mehr als 80 % der Befragten an, dass sie es begrüßen würden, wenn Online-Händler von Kunden zurückgegebene Artikel vernichten würden, wenn das Gesetz ihnen dies verbieten würde. Denn: Nicht alle Rücksendungen sind für den Weiterverkauf bestimmt, insbesondere nicht bei Kleidung.
Die Europäische Kommission hat dieser Praxis kürzlich ein Ende gesetzt: Größere Einzelhändler dürfen in der EU nicht mehr verkaufte Kleidung vernichten. Von diesem Verbot sind Klein- und Kleinstunternehmen ausgenommen, für mittlere Unternehmen gilt eine sechsjährige Übergangsfrist. Grundsätzlich soll das Verbot zwei Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung umgesetzt werden.
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Quelle: www.ntv.de