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Die deutsche Wirtschaft schrumpft überraschend

deutsche wirtschaft überraschenderweise schrumpft
deutsche wirtschaft überraschenderweise schrumpft

Die deutsche Wirtschaft schrumpft überraschend

Die deutsche Wirtschaft ist in der Neutralstellung feststecken. Ökonomen hatten für das zweite Quartal ein leichtes Wachstum erwartet, doch ihre Erwartungen wurden enttäuscht. Stattdessen sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) leicht im Vergleich zum Vorjahr.

Die deutsche Wirtschaft überraschte im zweiten Quartal 2024 mit einem Schrumpfen. Das BIP fiel um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie vorläufige Daten des Statistischen Bundesamts zeigen. Ökonomen hatten ein Wachstum von 0,1 Prozent erwartet. Im ersten Quartal war das BIP leicht um 0,2 Prozent gewachsen.

Statistiker führten schwache Investitionen als Grund an. Im vergangenen Jahr rutschte Deutschland in eine leichte Rezession mit einem preisbereinigten Rückgang von 0,2 Prozent. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft spürte die Abkühlung der Weltwirtschaft, steigende Energiepreise und rapide steigende Zinsen. Hinzu kommt ein Mangel an Fachkräften und Unternehmen klagen über übermäßige Bürokratie. "Blutloses Wachstum"

Der unerwartete Rückgang des BIP zeigt erneut, dass es in Deutschland keine nennenswerte Erholung gibt, kommentierte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. "Die drei aufeinanderfolgenden Rückgänge des Ifo-Geschäftsklimaindex und die Schwäche anderer wirtschaftlicher Indikatoren deuten allenfalls auf ein 'blutloses Wachstum' für die zweite Jahreshälfte hin."

Die Abschwächung der vorherigen Zins- und Energiepreiserhöhungen hat noch nicht zu einer wirtschaftlichen Erholung geführt.

Nur eine Mini-Erholung ist möglich

Eine schnelle Erholung ist für das laufende Jahr nicht in Sicht. Im ersten Quartal wuchs die größte Wirtschaft Europas nur um 0,2 Prozent. Und für das Gesamtjahr sehen Ökonomen nur ein Mini-Wachstum: So erwartet etwa der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einen Plus von 0,2 Prozent - etwas weniger als die Prognose der Bundesregierung (0,3 Prozent).

Die deutsche Wirtschaft hat genug Gegenwind: China, der Wachstumstreiber auf den Weltmärkten, hat an Dynamik verloren, und die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland steigt. Eine erste Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank im Juni hat noch nicht zu einer Significant Verbesserung für die deutsche Wirtschaft geführt.

Schlusslicht unter den G7

Der Internationale Währungsfonds erwartet für Deutschland nur ein Wachstum von 0,2 Prozent im Jahr 2024 - das schwächste Wachstum unter den führenden westlichen G7-Industrienationen. Im Gegensatz dazu erwartet der IWF ein Plus von 3,2 Prozent für die Weltwirtschaft.

Eine Debatte über die Lage Deutschlands tobt schon lange. Wichtige Sektoren kämpfen ebenfalls: Während die chemische Industrie unter relativ hohen Energiepreisen leidet, ringt die Automobilindustrie mit dem Umstieg auf Elektromobilität, und die Bauindustrie hat nach dem Immobilienboom an Dynamik verloren. Um die Wirtschaft zu unterstützen, hat die Bundesregierung Entlastungsmaßnahmen für Unternehmen eingeführt, darunter Verbesserungen der Abschreibungsmöglichkeiten und eine Ausweitung des Forschungsförderungszuschusses.

Ifo-Index verheißt nichts Gutes

Auch die neuesten Indikatoren deuten nur auf eine schwache Erholung in diesem Jahr hin. Das Geschäftsklima hat überraschend weiter abgenommen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Juli - der dritte Rückgang des wichtigsten deutschen Wirtschaftsindikators in Folge. "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Zumindest erwartet die Bundesbank eine etwas stärkere Wirtschaft im aktuellen dritten Quartal. Substantiell steigende Löhne, die den privaten Konsum unterstützen, eine sinkende Inflation und ein robuster Arbeitsmarkt sollten dazu beitragen. Allerdings ist die Schwäche in der Nachfrage nach Industrieprodukten noch nicht entirely überwunden.

Daher könnte das Wachstum der Wirtschaftsleistung die Erwartungen der Bundesbank von Juni etwas verfehlen. Damals hatten sie ein Wachstum von 0,3 Prozent für das laufende Jahr erwartet. Erst 2025 erwartet die Bundesbank eine Verbesserung der Aussichten, mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,1 Prozent.

Obwohl die Bundesregierung Entlastungsmaßnahmen eingeführt hat, bleibt das BIP-Wachstum für Deutschland im Jahr 2024 schwach, mit einer bescheidenen Prognose des Internationalen Währungsfonds von 0,2 Prozent. Dies steht im Kontrast zum Rest der G7, bei der der IWF ein Wachstum von 3,2 Prozent für die Weltwirtschaft insgesamt antizipiert.

Die schleppende Leistung der deutschen Wirtschaft lässt sich teilweise auf den anhaltenden Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex zurückführen, der zum dritten Mal in Folge gesunken ist, wie Ifo-Präsident Clemens Fuest berichtete, was darauf hindeutet, dass die Wirtschaft weiterhin in der Krise steckt.

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