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Die deutsche Regierung erwägt, die Anerkennung Palästinas als verfrüht zu betrachten.

Zwei Staaten halten dies für die einzige Lösung.

"Die einseitige Anerkennung Palästinas als souveräner Staat ist das falsche Signal zur falschen...
"Die einseitige Anerkennung Palästinas als souveräner Staat ist das falsche Signal zur falschen Zeit", sagte der SPD-Politiker Roth.

Die deutsche Regierung erwägt, die Anerkennung Palästinas als verfrüht zu betrachten.

Die deutsche Regierung setzt sich weiterhin für eine Zwei-Staaten-Lösung ein, lehnt aber die Anerkennung eines palästinensischen Staates derzeit ab. Der SPD-Abgeordnete Michael Roth hält das Vorgehen Irlands, Norwegens und Spaniens für verfehlt. Ähnlich äußert sich auch die CDU/CSU.

Während Norwegen, Irland und Spanien einen palästinensischen Staat anerkennen, lehnt die deutsche Regierung ihn weiterhin ab. Steffen Hebestreit, Regierungssprecher in Berlin, bekräftigt das Ziel einer Zweistaatenlösung auf dem Verhandlungsweg, die mit der Anerkennung eines separaten palästinensischen Staates endet. Eine solche Lösung ist jedoch noch ein ferner Traum.

Eine friedliche Koexistenz von Israel und Palästina sei die einzige Lösung für diesen Dauerkonflikt, betonte Hebestreit. Er unterstreicht die Notwendigkeit qualifizierter Verhandlungen und eines möglicherweise längeren Zeitraums. In Bezug auf die Anerkennung Palästinas durch andere Euro-Staaten vertritt Hebestreit die Ansicht, dass es "keine Abkürzung gibt". Der Konflikt wird sich nicht sofort "durch eine diplomatische Aktion oder Entscheidung" auflösen.

Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre, der irische Premierminister Simon Harris und der spanische Premierminister Pedro Sánchez haben kürzlich angekündigt, Palästina am 28. Mai als Nation anerkennen zu wollen.

Roth: "Falsches Signal zu einem ungünstigen Zeitpunkt"

Michael Roth, Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten, rügte die Anerkennung Palästinas durch das Trio als einen Fehler. "Die einseitige Anerkennung Palästinas als souveräner Staat ist ein fehlgeleitetes Signal zur Unzeit", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich befürchte, dass sie uns der dringend notwendigen Zwei-Staaten-Lösung nicht näher bringt."

In den palästinensischen Gebieten gibt es keine funktionale Staatlichkeit. Zudem weigert sich die Palästinensische Autonomiebehörde, die Staatlichkeit Israels anzuerkennen. Roth ist der Ansicht, dass die weltweite Unterstützung der Palästinenser nach den brutalen Aktionen der Hamas am 7. Oktober nur falsche Vorstellungen schürt. Er betonte: "Die falsche Vorstellung, dass der schreckliche Terror der Hamas am 7. Oktober eine positive Einstellung zu den Palästinensern fördert, während das Gegenteil die Realität ist."

Es ist bedauerlich, dass es auch in der EU keine kollektive Einigung in dieser Frage gibt. Roth zeigt sich frustriert: "Einmal mehr ist die gespaltene Haltung der EU zu einem entscheidenden außen- und sicherheitspolitischen Problem ein großes Hindernis. Wir sollten die USA, die gemäßigten arabischen Staaten, Israel und Palästina gleichermaßen an Bord haben. Die gegenseitige Anerkennung sollte in ruhigen Verhandlungen gipfeln, die den Weg für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten mit einzelnen israelischen und palästinensischen Staaten ebnen". Dies würde eine "sorgfältige Bewertung und einen Konsens" erfordern.

Hardt: "Anerkennung ist von geringem Wert"

Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, warnte die Bundesregierung davor, Palästina als unabhängigen Staat anzuerkennen. "Die bisherige deutsche Formel sollte beibehalten werden: Anerkennung eines palästinensischen Staates nur bei erfolgreichen Friedensverhandlungen", sagte er der "Rheinischen Post".

Regierungen inszenieren ihre eigenen diplomatischen Handlungen, doch Hebestreit betont die Wirkungslosigkeit solcher einseitigen Aktionen ohne eine Verhandlungslösung. Stattdessen würden ein konkretes Engagement mit den Konfliktparteien und greifbare Schritte in Richtung einer realisierbaren Zweistaatenlösung zu bedeutsameren Ergebnissen für die allgemeine Bevölkerung führen. Für Hardt sind "symbolische Handlungen weniger bedeutsam als echte Bemühungen um eine realisierbare Zweistaatenlösung".

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Quelle: www.ntv.de

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