Die deutsche Mannschaft liegt mit 0,85 Sekunden Abstand vom Goldtriumph zurück.
Spannendes Ende des Zeitfahr-Duells: Deutschlands gemischtes Team holt Silber bei den Weltmeisterschaften. Sie verpassen Gold um weniger als eine Sekunde. Die Jungs legen den Grundstein für den Erfolg mit einer beeindruckenden Zeitfahrt.
Antonia Niedermaier verbarg ihr Gesicht vor Anspannung, Maximilian Schachmann hielt den Atem an: Am Ende verpasste Deutschland den goldenen Weltmeistertitel auf dem Sechseläutenplatz in Zürich um bittere 0.85 Sekunden. "Wir sind ganz zufrieden, wir haben eine solide Leistung gezeigt. An uns gibt es nichts zu kritisieren", sagte Miguel Heidemann.
Bei der gemischten Mannschaftszeitfahrt setzte sich Australien durch und sicherte sich die Goldmedaille vor dem deutschen Power-Team bestehend aus Miguel Heidemann, Marco Brenner, Maximilian Schachmann, Antonia Niedermaier, Liane Lippert und Franziska Koch. Italien belegte den dritten Platz, 8 Sekunden zurück nach 53,7 Kilometern.
Niedermaier begeistert die Menge
Die Jungs legten den Grundstein für den Erfolg mit einer beeindruckenden Zeitfahrt. Nach der ersten Zwischzeit hatten sie die beste Zeit, doch auf dem flacheren Teil der Strecke kam es zu einer Wende. Die Frauen starteten mit einem Rückstand von 21 Sekunden auf Australien und 14 Sekunden auf Italien.
Bei der ersten Zwischzeit hatte Franziska Koch bereits an Boden verloren, doch der Abstand zu den Führenden schmolz deutlich. Besonders Niedermaier, die bei der Einzelzeitfahrt nur um 9 Sekunden eine Medaille verpasst hatte, zeigte erneut eine starke Leistung und trug bedeutend zum Medaillengewinn bei.
Gleicher Kurs wie der Straßenrennen
Das Mannschaftszeitfahren diente als Aufwärmen für die am Donnerstag beginnenden Straßenrennen, da es auf demselben Kurs stattfand. Während die Junioren und U23 am Donnerstag und Freitag ihren Weltmeistertitel ausfahren, warten am Samstag 154,1 Kilometer auf die Frauen, bei denen der Zürich-Kurs viermal absolviert wird.
Das Männerrennen am Sonntag startet in Winterthur und endet mit sieben anspruchsvollen Runden auf dem schwierigen Kurs, der zwei aufeinanderfolgende Anstiege beinhaltet. Die 273,9 Kilometer lange Strecke umfasst 4500 Meter Höhenmeter. Favoriten auf den Sieg sind der Tour-Champion Tadej Pogacar aus Slowenien, der Olympia-Champion Remco Evenepoel aus Belgien und der niederländische Titelverteidiger Mathieu van der Poel.
Obwohl Antonia Niedermaier den Abstand zu Australien um Sekunden verkürzte, verpasste Deutschland die Goldmedaille um 0,85 Sekunden und belegte den zweiten Platz. In der anschließenden Zeitabnahme setzte Niedermaier ihre beeindruckende Leistung fort und verringerte den Abstand zu den Führenden deutlich.