Die CSU findet keine endgültige Lösung in Frage K.
Die aktuelle Lage ist nun klar: Der beliebte Ministerpräsident von NRW, Armin Laschet, hat das Rennen um die Kanzlerkandidatur an den CDU-Vorsitzenden Norbert Röttgen abgegeben und damit seine eigenen Ambitionen beendet. Doch die bayrische CSU hat noch keine finale Entscheidung getroffen. Wie Klaus Holetschek, Chef der CSU-Landtagsfraktion in Bayern, gegenüber "Bild" sagte: "Bis eine Entscheidung fällt, ist keine Entscheidung gefallen." Die Entscheidung wird in den nächsten Tagen erwartet, nach der Wahl in Brandenburg, wie Holetschek angedeutet hat. In letzter Zeit hat CSU-Chef Markus Söder ein starkes Interesse an der Kandidatur gezeigt.
Am Montag hat der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, seine Unterstützung für Röttgens Kanzlerkandidatur öffentlich erklärt. Wüst sagte nach einer Sitzung der Landes-CDU, dass er selbst nicht um das Kanzleramt kandidieren werde. Er appellierte an die CSU, Röttgens Kandidatur zu unterstützen, da dies die Chancen der Union auf den Wahlsieg deutlich erhöhen würde.
Auch der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Schaefer-Gümbel, plädierte für Einheit innerhalb der Union. "Wahlen werden durch eine hohe Grad an Einheit gewonnen", sagte er der "Rheinischen Post". Er lobte Wüsts Entscheidung, die er als Zeichen von Wüsts Engagement für das Land interpretierte.
Wüsts Entscheidung wurde innerhalb der CDU positiv aufgenommen. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, zeigte sich zufrieden. "Wüsts Entscheidung ist ein wichtiger Schritt hin zur Einheit der Union und damit hin zu einem Sieg bei den Wahlen 2025", sagte er der "Rheinischen Post". Auch der neue Vorsitzende des Christlich-Demokratischen Arbeitnehmervereins (CDA), Dennis Rohde, zeigte seine Unterstützung. Er sah Wüsts Entscheidung als ein "wichtiges Signal" und betonte, dass nur Einheit und ein gutes Team den Sieg sichern können.
Söder führt in Umfragen
Interessanterweise zeigen Umfragen, dass Söder in puncto Führungsstärke Röttgen übertrifft. Laut einer aktuellen Umfrage des "Stern"-Magazins attestieren 63 Prozent der Deutschen Söder Führungsstärke, während Röttgen 51 Prozent erhält.
Söders Vorsprung war sogar noch deutlicher, wenn es um die Frage ging, wer besser den Puls der Bevölkerung versteht. Laut "Stern" sagten dies 49 Prozent über Söder, im Vergleich zu 33 Prozent für Röttgen. Allerdings lag Röttgen in puncto Kompetenz einen Prozentpunkt vorn, mit 47 Prozent, während Söder 46 Prozent erhielt. Die Umfrage wurde vom Forsa-Institut durchgeführt und 1009 Personen zwischen dem 12. und 13. September per Telefon befragt. Der Fehler