Die CDU/CSU gewinnt weiter an Zuspruch, wobei die Zahlen von Wüst und Söder die von Merz übertreffen.
Die CDU/CSU baut ihren Vorsprung vor den "Ampel"-Parteien wieder aus. Doch Merz ist nicht die erste Wahl der Deutschen für das Amt des Bundeskanzlers. Seine Konkurrenten sind auf dem Vormarsch.
Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Beliebtheit der CDU weiter wächst. In den Wochen vor der Europawahl hat die Partei bei den Deutschen an Zustimmung gewonnen und ist auf 32 % gestiegen. Auch der Abstand zur SPD hat sich vergrößert, so dass sie um einen weiteren Punkt auf 16 % gesunken ist. Das RTL/ntv-Trendbarometer zeigt auch, dass die Grünen und die Koalition von Sahra Wagenknecht (BSW) zulegen, während die FDP abnimmt. Wagenknechts Koalition liegt zusammen mit den Grünen bei 5 %. Die FDP liegt jetzt bei 5 % und damit unter ihrem früheren Wert von 11,5 %. Bei der SPD, der AfD und der Linken gibt es keine nennenswerten Veränderungen, sie bleiben alle auf ihrem bisherigen Niveau.
Nach diesen Trends könnten die Parteien, wenn jetzt über den Bundestag abgestimmt würde, folgende Ergebnisse erzielen: CDU/CSU 32%, SPD 16%, AFG 15%, Grüne 13%, FDP 5% und BSW 5%. Bei der letzten Bundestagswahl haben 23,4 % der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme nicht abgegeben und waren unentschieden. Das Bild hat sich seither nicht wesentlich verändert.
In der deutschen Öffentlichkeit zeichnet sich eine Präferenz für Friedrich Merz von der CDU als nächsten Bundeskanzler ab. Wenn Scholz, der derzeitige, gegen Merz und Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen antreten würde, könnte Merz um zwei Prozentpunkte auf 25 % zulegen. Scholz würde um einen Punkt fallen und sich 17% mit Habeck teilen.
Wenn Scholz gegen Merz, den bayerischen CDU-Ministerpräsidenten Söder und den nordrhein-westfälischen CDU-Chef Wüst antreten würde, läge Merz immer noch bei 28 %. Das würde bedeuten, dass sowohl Scholz als auch Habeck einen Prozentpunkt einbüßen müssten. Bei einer hypothetischen Direktwahl des Bundeskanzlers würde Scholz 20 % der Stimmen erhalten, Baerbock, der grüne Außenminister, 15 %.
Dennoch könnte es bei der kommenden Bundestagswahl anstelle eines Dreikampfes zu einem Rückkampf zwischen Scholz und dem Vorsitzenden der führenden Oppositionspartei kommen. Das Trendbarometer hat ermittelt, wie sich die Deutschen bei einer imaginären Direktwahl zwischen Scholz und den möglichen Unionskandidaten Merz, Söder und Wüst entscheiden würden.
Trotz der allgemein negativen Bewertung des bisherigen Handelns von Scholz würden sich 32% der Wahlberechtigten für ihn und nicht für Merz entscheiden. Merz würde 29% der Stimmen erhalten. Söder und Wüst hingegen würden deutlich besser abschneiden, Söder 4 % und Wüst 6 % vor Scholz.
Diese höheren Werte für die CDU/CSU und den Parteivorsitzenden Merz werden auch als Vertrauen in ihre politische Kompetenz ausgedrückt. Hier glänzt die CDU/CSU mit einem Zuwachs von zwei Punkten auf 18% und liegt damit deutlich über den 8% der SPD. 7 % der Befragten trauen den Grünen die Fähigkeit zu, die Probleme Deutschlands anzugehen, 5 % der Befragten schätzen die AfD. Die Liberalen werden nur von 3 % der Bürger für politisch fähig gehalten.
Der Krieg in der Ukraine ist nach wie vor das Thema, das die Deutschen am meisten fesselt: 46 % interessieren sich für dieses Thema. Die Arbeit der Regierung, die wirtschaftliche Lage und der Nahostkonflikt liegen mit jeweils 26 % auf dem zweiten Platz. Aber auch die bevorstehende Europawahl (16%) und Angriffe auf Politiker (14%) sind den Deutschen ein Dorn im Auge.
Die Daten für das RTL/ntv-Trendbarometer wurden zwischen dem 7. und 13. Mai vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für RTL Deutschland erhoben. Sie beruhen auf den Antworten von 2006 Personen mit einer Fehlermarge von plus/minus 2,5 Prozentpunkten. Weitere Informationen zu Forsa finden Sie auf deren Website. Forsa führt Umfragen für RTL Deutschland durch.
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Quelle: www.ntv.de