Die Bundeswehr erwartet erneut die Beschaffung der notwendigen Ausrüstung.
Das Verteidigungsministerium räumt ein, dass es bei der Ausrüstung der Soldaten zu Verzögerungen gekommen ist, und nennt einen bankrotten Lieferanten als eine Ursache. Dies habe dazu geführt, dass Ausrüstungsgegenstände für bestimmte Einsätze fehlten, teilte ein Vertreter des Ministeriums mit.
Das Verteidigungsministerium hat Rückstände bei der Versorgung deutscher Soldaten mit bestimmten Ausrüstungsgegenständen eingeräumt. Es habe "in Einzelfällen Verzögerungen bei bestimmten Artikeln" gegeben, sagte ein Ministeriumssprecher zu einem Bericht der Bild-Zeitung. Diese Verzögerungen sind bedauerlich. Man gehe aber davon aus, dass die Auftragnehmer ihre Verpflichtungen bis zum Ende der geplanten Lieferfrist Ende 2025 erfüllen werden.
Der Sprecher fügte hinzu, dass er keine weiteren Informationen geben könne, da ein entsprechendes Schreiben an den Haushaltsausschuss des Bundestages nur für den offiziellen Gebrauch bestimmt sei. Die Gründe für die Verzögerungen sind jedoch vielschichtig. So ist beispielsweise eine beauftragte Firma in Konkurs gegangen. Außerdem sind die Produktionsausfälle infolge des COVID-19-Ausbruchs noch nicht vollständig aufgeholt. Dennoch haben sich die allgemeinen Bedingungen für die Soldaten in den letzten Jahren im Rahmen einer vom Parlament gebilligten Initiative in Höhe von 2,4 Milliarden Euro erheblich verbessert.
Ziel dieser Initiative war es, die persönliche Ausrüstung der Soldaten so schnell wie möglich zu verbessern und damit ein seit langem bestehendes Problem anzugehen. Auf die Frage, ob laufende oder bevorstehende Einsätze der Bundeswehr durch diese Verzögerungen beeinflusst wurden, sagte der Sprecher, ihm seien keine Fälle bekannt. Ziel ist es, dass jeder Soldat an seinem Standort mit der Ausrüstung trainieren kann, die er im Einsatz haben sollte. Auch wenn dies aufgrund der Verzögerungen nicht ganz möglich ist, sollte es doch möglich sein, die Einsatzanforderungen durch den Austausch von Informationen zu erfüllen.
So wurden laut Bild im Jahr 2023 nur 58.850 Garnituren Kampfanzüge geliefert - vereinbart waren 72.200 Stück. Von 105.000 Körperpanzern seien nur 81.000 eingetroffen. Bei den Kampfhelmen waren 62.684 eingetroffen, erwartet wurden jedoch 82.596. Auch beim 110-Liter-Rucksack gab es Probleme: 166.000 statt der geplanten 206.000 Stück waren eingegangen. Auch bei den Bildverstärkerbrillen kam es zu Verzögerungen, da eine für die Bundeswehr bestimmte Lieferung an die israelische Armee gegangen war. So wurden nur 8.550 der geplanten 10.850 Geräte ausgeliefert.
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Quelle: www.ntv.de