Arbeitsagentur - Die Beschäftigung im Bergbau geht zurück: fast 800 Bergleute
Die Zahl der Mitarbeiter im Sächsischen Bergbau ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Während im Jahr 2019 mehr als 2.200 Männer und Frauen im Bergbau arbeiteten, verdienten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im vergangenen Jahr nur etwa 2.000 dort Geld. Darunter sind knapp 800 klassische Miner.
Weitere Berufe in der Branche sind Maschinen- und Anlagenbauer, Verwaltungsangestellte, Sicherheitskräfte sowie Verwaltungs- und Bürokaufleute. Im regionalen Vergleich sticht der Landkreis Bautzen hervor – fast ein Viertel der Beschäftigten arbeitet in Bergbaubetrieben der Region.
In Sachsen wird weiterhin Braunkohle zur Energiegewinnung abgebaut, laut Übersicht des Oberbergamts werden aber auch Gesteinserde, Kaolin und Flussspat abgebaut. Geplant ist auch der Bau neuer Minen, beispielsweise zur Gewinnung von Lithium und Zinn.
Auch für den Bergbau ist die Fachkräftesicherung eine wichtige Aufgabe, so die Regionalverwaltung der Bundesagentur für Arbeit. Fast ein Drittel der Mitarbeiter wird im Laufe des nächsten Jahrzehnts in den Ruhestand gehen, so dass zumindest einige Stellen neu besetzt werden müssen. Aber auch die Automatisierung zeigt starke Trends. „In Minen sind bereits Roboterfahrzeuge und autonome Bohrmaschinen im Einsatz“, erklärt Sprecher Frank Vollgold. „Drohnen oder Tauchroboter vermessen schwer zugängliche Bereiche, während autonome Wartungsroboter Maschinen reparieren.“ Dadurch verändern sich die Arbeitsabläufe und technischen Anforderungen der Experten.
Im vergangenen Jahr gab es im Land 20 Studenten, die Bergbau, Tagebau und Sprengtechnik studierten. Diese Berufe sollen gute Verdienstmöglichkeiten bieten. Nach Angaben der Regionalverwaltung liegt das Monatsgehalt bei 3.655 Euro und damit mehr als 600 Euro über dem Durchschnittsgehalt aller Vollzeitbeschäftigten.
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Quelle: www.stern.de