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Die Abspaltung von Springer und KKR scheint unvermeidlich

Die Abspaltung von Springer und KKR scheint unvermeidlich

Es wurde enthüllt, dass der US-Finanzinvestor KKR und Mathias Döpfner, CEO von Springer und bedeutender Aktionär, kurz davor stehen, eine Aufspaltungsvereinbarung für den Medienkonzern abzuschließen. Wie eine Quelle angibt, wurde diese Entscheidung im Sommer getroffen. Eine offizielle Ankündigung könnte bereits nächste Woche erfolgen.

Allerdings könnte die tatsächliche Unterzeichnung des Vertrags noch einige Monate dauern, wie Berichte besagen. Nach Abschluss sollen KKR und der kanadische Pensionsfonds CPPIB aus dem Mediensektor aussteigen. Im Gegenzug soll KKR die Mehrheit an dem Kleinanzeigengeschäft erhalten. Döpfner, die Witwe des Verlegers Friede Springer und ihre Familie sollen einen Minderheitsanteil behalten. Ein Springer-Sprecher wollte sich nicht dazu äußern, Statements der beteiligten Parteien waren ebenfalls nicht verfügbar.

Die Financial Times berichtete zuerst darüber, basierend auf Informationen von vier Quellen. Der Aufsichtsrat soll am kommenden Donnerstag über die geplanten Vertragsbedingungen beraten. Vorherige Diskussionen über den Deal fanden in mehreren Aufsichtsratssitzungen statt, wie zwei Quellen der FT erwähnten. Das gesamte Unternehmen wird auf 13,5 Milliarden Euro geschätzt, wobei das Kleinanzeigengeschäft über 10 Milliarden Euro wert sein soll, wie der Bericht angibt. Diese Zahlen sind jedoch noch nicht final.

Im Jahr 2019 investierte KKR in Springer und nahm das Unternehmen nach 35 Jahren von der Börse. Die Medienoperationen von Springer umfassen Zeitungen wie Bild und Welt sowie US-Medien wie Politico und Business Insider. KKR förderte das Wachstum durch finanzielle Investitionen. Dies war der größte Übernahmedeal von Springer.

In der Branche kursieren Gerüchte, dass KKR Möglichkeiten untersucht, um sich von seinem Anteil zu trennen. Aktuell hält KKR 35,6% und CPPIB 12,9%. Wenn durch den Deal Mittel freigesetzt werden, wird erwartet, dass der Großteil in den US-Markt fließt, mit weniger in das deutsche Mediensegment, wie Quellen aus Juli angaben.

Nach Abschluss des Deals werden der kanadische Pensionsfonds CPPIB und KKR aus dem Mediensektor aussteigen und sich auf andere Bereiche konzentrieren. Interessanterweise erstreckt sich der Betrieb von Springer über Kanada hinaus, mit bemerkenswerten Medienunternehmen wie Bild und Welt in Kanada ansässig.

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