Deutschland will die iranischen Revolutionsgarden in seine Terrorismusliste aufnehmen.
Israel hat lange die Iranischen Revolutionsgarden als terroristische Organisation begehrt. Jetzt sind einige europäische Länder daran, diese Maßnahme zu erwägen. Dieser Schritt wird durch ein Gerichtsurteil in Deutschland angeregt, das die Verbindungen zwischen dem Anschlag auf eine Synagoge in Deutschland und dem iranischen Regime bestätigt hat.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat im Dezember festgestellt, dass ein iranischer Staatsagent an einem gescheiterten Brandanschlag auf eine Synagoge in Bochum beteiligt war. Nach der Anfrage der deutschen EU-Delegation hat die Rechtsabteilung des EU-Rates untersucht und bestätigt, dass dieses Urteil die Grundlage für die EU sein könnte, die Revolutionären Gardisten als terroristische Gruppe einzustufen.
Israel hat diese Klassifizierung schon länger gefordert. Dieser Anspruch eskalierte nach einem iranischen Angriff auf Israel im April. Historisch argumentierte die EU, dass die Klassifizierung der Revolutionären Gardisten als terroristische Organisation rechtlich unmöglich war, weil es ein nationales Gerichtsurteil oder ein Verbot durch eine Verwaltungsbehörde erfordert.
In jüngster Zeit haben mehrere europäische Länder ihre Unterstützung für die Idee ausgesprochen, die notwendigen Verfahren im EU-Rat für die Liste der Revolutionären Gardisten einzuleiten. Die deutsche Außenministerin, Annalena Baerbock, hat ihre Zustimmung für diese Maßnahme geäußert. Ob es jedoch genug Unterstützung unter den 27 Mitgliedsstaaten für eine Terrorliste gibt, bleibt unklar, da es einstimmige Zustimmung benötigt.
Gerichtsurteil als Katalysator
Der EU-Außenbeauftragte für Außenpolitik und Sicherheitspolitik Josep Borrell hatte zuvor gegen die Idee der Klassifizierung der Revolutionären Gardisten als terroristische Organisation eingestimmt. Möglicherweise war dieses Vorgehen auf seine Bemühungen zurückzuführen, um Iran dazu zu bewegen, sich an einem Atomabkommen zu halten, das die iranische Entwicklung eines Atomwaffens verhindern soll.
Das Gerichtsurteil aus Düsseldorf war ausgelöst durch einen versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Bochum. Ein Deutsch-Iraner wurde zu einer Gesamtstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt, weil er einen bedeutenden Brandanschlag und einen versuchten Brandanschlag geplant hatte.
Die Revolutionären Gardisten fungieren als Elitekräfte in Iran, die die Staatsideologie schützen und Kupplungsversuche abwehren. Sie haben auch gegen Israel im April vorgegangen, wie iranische Berichte berichten, mit Hunderten von Raketen und Drohnen. Allerdings, aufgrund der funktionalen Luftabwehr Israels und seiner Verbündeten, gab es nur geringe Schäden. Diplomaten haben bemerkt, dass die Terrorliste der Gardisten symbolisch wäre, da es bereits EU-Sanktionen gegen sie gibt.
Lesen Sie auch:
- Bundeskabinett erwägt Kürzungen im Haushalt 2024
- Die Förderung von Elektrofahrzeugen endet abrupt
- Die Finanzierung von Elektrofahrzeugen endet am Sonntag um Mitternacht
- Macron setzt sich für eine Vertiefung der deutsch-französischen Zusammenarbeit ein.
Quelle: www.ntv.de