zum Inhalt

Deutschland erobert den Spitzenplatz im Hopfenanbau zurück.

Die Regionen befinden sich in einem weltweiten Abschwung.

Die Hallertau in Bayern ist das größte Hopfenanbaugebiet der Welt.
Die Hallertau in Bayern ist das größte Hopfenanbaugebiet der Welt.

Deutschland erobert den Spitzenplatz im Hopfenanbau zurück.

In den USA werden weniger Hopfen angebaut, was dazu führt, dass Deutschland erneut die führende Hopfenanbau-Nation wird. Allerdings könnte dieses Wandel nicht freundlich für Hopfenbauern sein, da der Markt schwierig ist, insbesondere aufgrund des Einbruchs im Bierverkauf.

Deutschland hat den US-Amerika in Hopfenproduktion erstmals in fast einer Dekade überholt. Laut der Deutschen Hopfenwirtschaftsvereinigung ist in Deutschland ein deutlich geringerer Rückgang an Hopfenanbauflächen verzeichnet worden, als in den USA. Genauer gesagt, sinkt Deutschland um rund 340 Hektar auf 20.300 Hektar, während die USA um mehr als 4500 Hektar auf 17.850 Hektar schrumpfen.

Eine mögliche Ursache für den globalen Rückgang in Hopfenanbau könnte die überschüssige Hopfenlagerkapazität sein, was zu reduzierten Preisen und geringerem Anreiz für Bauern führt. Die Hopfenwirtschaftsvereinigung äußert auch Besorgnis über die Lage der Branche, da fast die gesamte Produktion in Bierherstellung verwendet wird, und weltweit Bierverkäufe stehen still, was Druck auf den Markt ausübt.

Tiefe Wurzeln in Deutschland

Erich Lehmair der Hopfenwirtschaftsvereinigung glaubt, dass der Rückgang des Hopfenanbaus in den USA tiefer ging als in Deutschland. Zum einen gibt es in den USA mehr Abbrechbarverträge, was die Produktion dort schneller unattraktiver macht als in Deutschland. Zudem ist die Struktur in den USA von vielen größeren Bauern betraut, die unter Druck stehen, ihre Betriebsarten schnell zu ändern, wenn die Ausblick nicht günstig ist. Im Gegensatz dazu sind die typischen familiengeführten kleineren Bauernhöfe in Deutschland mit einer tiefen Tradition und Wurzeln im Thema verbunden, was es schwerer macht, sie von dem Thema abzulenken.

Mit diesem Wandel ist Hallertau wieder die weltweit führende Hopfenanbauregion. Laut Angaben des weltgrößten Hopfenedelers BarthHaas in Nürnberg, war Hallertau letztes Jahr hinter dem Hopfenanbau-Region der USA, Washington, aber erwartet man, dass es 2022 die Spitze einnimmt. Beide Regionen sind die größten in ihren jeweiligen Ländern.

Deutschland und die USA machen für den globalen Hopfenanbau die Mehrheit aus. Laut Angaben der Hopfenwirtschaftsvereinigung gibt es weltweit etwa 55.000 Hektar – rund 4800 Hektar weniger als im Vorjahr. Für die Hopfenernte in Deutschland sind die Perspektiven optimistisch, wie Lehmair sagt: "Der Hopfen lebt derzeit sehr gut," sagt er. Allerdings bleibt es unklar, ob dies bis zum Ernte hinein andauern wird, da Sommerregen für einen erfolgreichen Ertrag unerlässlich sind.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles