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Deutsche Agentur lehnt geplantes Geschlechterverbot ab

Mehrere deutsche Institute der Universität Hessen lehnen das im Entwurf des Koalitionsvertrags zwischen Hessens CDU und Sozialdemokraten vorgesehene Geschlechterverbot ab. Die Institute der Universitäten Gießen, Darmstadt, Kassel und Marburg sagten in einer Stellungnahme, dass die Aufforderung...

Dem Schild wurde das Wort „Tourist“ „:innen“ hinzugefügt. Foto.aussiedlerbote.de
Dem Schild wurde das Wort „Tourist“ „:innen“ hinzugefügt. Foto.aussiedlerbote.de

Sprache - Deutsche Agentur lehnt geplantes Geschlechterverbot ab

Mehrere deutsche Institute der Universität Hessen lehnen das im Entwurf des Koalitionsvertrags zwischen Hessens CDU und Sozialdemokraten vorgesehene Geschlechterverbot ab. Die Institute der Universitäten Gießen, Darmstadt, Kassel und Marburg sagten in einer Stellungnahme, dass die Aufforderung an Politiker beider Parteien, entsprechende Formulierungen nicht in den Koalitionsvertrag aufzunehmen, „hohes Ansehen“ verdiente.

Im Entwurf heißt es unter anderem: „Wir werden festlegen, dass die öffentliche Verwaltung und andere staatliche und öffentliche Einrichtungen (z. B. Schulen, Universitäten, Rundfunkanstalten) auf die Verwendung von Sonderzeichen für das Geschlecht verzichten und dass sich die deutsche Rechtschreibkommission an dieser Richtlinie orientiert.“ "

Aus Sicht der Behörde erstreckt sich die Entscheidungsbefugnis des Spelling Board jedoch nicht auf Verbote von Sonderzeichengeschlechtern. Die Sprachgemeinschaft müsse außerdem „Wege finden, alle Geschlechtsidentitäten im gesprochenen und geschriebenen Sprachgebrauch vollständig anzuerkennen“. Die im Entwurf genannten Universitäten, Schulen und Rundfunkanstalten sind die Orte, die diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe verantwortungsvoll wahrnehmen. Beispielsweise ist Gender in all seinen Formen aus dem Universitätsalltag nicht mehr wegzudenken.

Ein Verbot der Verwendung von Sonderzeichen zur Geschlechtszuordnung würde zudem „falsche Sprachbilder verstärken“, insbesondere in Schulen, wo der freie und eigenverantwortliche Sprachgebrauch durch Gebote und Verbote ersetzt würde. „Es ist eine der Errungenschaften der Demokratie, dass die gesellschaftlichen Anforderungen an einen angemessenen Sprachgebrauch von Sprachgemeinschaften ausgehandelt werden und keiner institutionellen Einflussnahme oder Regulierung unterliegen“, sagten die Agenturen.

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Quelle: www.stern.de

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