Der Zug hat Monaten lang mit weniger ICE-Zügen gefahren
Das Zugverkehr hat im Juni mehr als je zuvor verzögert. Reisende in Nordrhein-Westfalen müssen sich auf deutlich reduzierte Leistungen von ICE-Zügen vorbereiten. Ab August gibt es weniger ICE-Züge.
Reisende, die ICE-Züge in Nordrhein-Westfalen besteigen oder verlassen wollen, müssen sich auf deutlich reduzierte Leistungen über mehr als vier Monate vorbereiten. Gemäß einem Schreiben des Verkehrsministers Oliver Krischer (Grüne) an Bahn-CEO Richard Lutz wird ab dem 5. August deutlich weniger ICE-Züge verkehren. Zwei der täglichen vier ICE-Verbindungen von Aachen nach Berlin werden gestrichen, unter den betroffenen Leistungen.
Die Eisenbahn kündigte an, dass es sich nicht um eine grundlegende Reduktion, sondern um eine vorläufige Beschränkung bis zum 14. Dezember handelt. Die Eisenbahn erklärte, dass es an den Schienen in Deutschland außerordentlich viel Bauaktivität gibt. "Das beeinträchtigt die verfügbare Kapazität auf der Infrastruktur und die Betriebsstabilität auch außerhalb der Baustellen," ergänzte die Eisenbahn. Die WDR und WAZ hatten zuvor berichtet. Minster Krischers Schreiben ist auch dem dpa verfügbar.
Bauarbeiten im Ruhrgebiet
Zusätzlich schließt DB den wichtigen Bahnknotenpunkt in Duisburg wegen Bauarbeiten an einer Autobahnbrücke, die die Schienen quert. Ein Sprecher in Düsseldorf bestätigte, dass die Arbeiten planmäßig um 6 Uhr morgens begonnen hatten.
Die Störung ist auf etwa zwei Wochen angelegt. Im lokalen Verkehr wird in der westlichen Ruhrregion fast der gesamte Verkehr auf den Linien zwischen den großen Städten ausfallen und durch Busse ersetzt werden. Im Fernverkehr werden ICE-Züge umfangreich umgeleitet.
Das Schließen betrifft viele Städte im Ruhrgebiet. In Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Duisburg-Flughafen gibt es kaum Fernverkehrszüge während der Schließung. Die Störung wirkt sich auch auf ICE-Leistungen in Düsseldorf, Essen und Dortmund aus.
Im lokalen Verkehr müssen die meisten Pendler zwischen Essen, Oberhausen und Duisburg sowie teilweise nach Düsseldorf auf den Shuttle-Bus-Dienst umsteigen. Die Eisenbahngesellschaften setzen Busse auf vier Linien zwischen den Hauptstädten ein. Zusätzlich können Pendler auf der Linie S6 zwischen Essen und Düsseldorf nicht umsteigen - der Gleisabschnitt ist wegen eines Erdrutsches gesperrt.
Dies ist die dritte Mal, dass die zentrale Eisenbahnlinie im Ruhrgebiet für Bauarbeiten gesperrt wird. Laut Eisenbahn ist die Sperrung aufgrund von Bauarbeiten am Kaiserberg-Autobahnknoten: Dort wird eine Autobahnbrücke auf der A3 Richtung Norden renoviert, die direkt über acht Bahnschienen quert.
Die Störung im Öffentlichen Verkehr aufgrund von Bauarbeiten im Ruhrgebiet betrifft nicht nur den Fernverkehr. Das Bundesverkehrsministerium hat dies anerkannt, hervorhebend, dass viele Regionalzüge ausfallen oder durch Busse ersetzt werden, bis zum 2. August.
Deutsche Bahn hat erwähnt, dass die Schließung des Bahnhofs in Duisburg aufgrund von Bauarbeiten an einer Autobahnbrücke erfolgt, die in Zusammenarbeit mit der deutschen Wirtschaft durchgeführt wird, um die Gesamtraumverkehrspolitik in der Region zu verbessern.
Aufgrund der laufenden Bauarbeiten und ihres Einflusses auf den Öffentlichen Verkehr in Nordrhein-Westfalen hat Deutsche Bahn sich an das Deutsche Bundesministerium für Verkehr gewandt, um mit ihm effektive Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, die die Störungen mindern und den Verkehrsfluss glatt laufen lassen, wodurch die Wirtschaftswachstum gefördert wird.