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Der Waffenhersteller Heckler & Koch profitiert derzeit durch sein beeindruckendes Auftragsvolumen.

Der Waffenhersteller Heckler & Koch profitiert derzeit durch sein beeindruckendes Auftragsvolumen.

Heckler & Koch läuft reibungslos. Der deutsche Konzern, bekannt für die Herstellung von Sturmgewehren und Handfeuerwaffen, präsentiert beeindruckende Halbjahresergebnisse und hat einen neuen Vertrag zur Lieferung von Scharfschützengewehren an eine deutsche Spezialeinheit unter Dach und Fach gebracht. Allerdings gibt es eine kleine Unregelmäßigkeit.

Mittendrin im Ukraine-Konflikt ist das Orderbuch von Heckler & Koch prall gefüllt. Der Waffenhersteller meldete in Oberndorf im Schwarzwald einen signifikanten Anstieg der Aufträge um 38,7 Prozent auf 197,8 Millionen Euro in der ersten Hälfte des Jahres.

Diese Aufträge erstrecken sich in der Regel über mehrere Jahre, was eine positive Prognose für die Zukunft von Heckler & Koch bedeutet, einem Unternehmen, das Sturmgewehre, Maschinengewehre, Granatwerfer und Handfeuerwaffen herstellt. In dieser Woche sicherte das Unternehmen auch einen Auftrag für bis zu 500 Scharfschützengewehre für das deutsche KSK (Kommando Spezialkräfte).

Auch beim Umsatz gab es einen Schub: Er stieg auf 171,4 Millionen Euro, ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2024. Waffen wurden an verschiedene Länder wie Spanien, Lettland, Norwegen, Japan und die deutsche Bundeswehr geliefert. Die Hauptkonkurrenten von Heckler & Koch sind Beretta (Italien), CZ mit seiner US-Tochtergesellschaft Colt (Tschechische Republik) und FN (Belgien).

"Wir sind ein Spiegelbild der globalen Sicherheitslage, die Nachfrage nach unseren Produkten ist momentan sehr hoch", sagte CEO Jens Bodo Koch und bestätigte, dass Heckler & Koch weiterhin NATO-Staaten, europäische Länder und Sicherheitspartner Deutschlands - "im Grunde genommen Kräfte, die für Frieden, Freiheit und Sicherheit kämpfen" - beliefern werde. Waffen von Heckler & Koch werden auch in der Ukraine eingesetzt, geliefert von europäischen Armeen an das Land, das von Russland angegriffen wird.

Gewinnrückgang

Der einzige operative Wehrmutstropfen war ein Rückgang der Profitabilität von Heckler & Koch: Das operative Ergebnis (Ebit) sank um fast 11 Prozent auf 23,2 Millionen Euro. CEO Jens Bodo Koch führte dies auf einen Anstieg des "Systemgeschäfts" zurück. Hierbei verkauft Heckler & Koch nicht nur die Waffe, sondern auch zusätzliche Zubehörteile wie Dämpfer und Laser-Lichtmodule, die von anderen Unternehmen bezogen und dann weiterverkauft werden, was weniger profitabel ist als die eigene Produktion.

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet CEO Jens Bodo Koch, dass das operative Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres bleibt. In europäischen NATO-Ländern, in denen Militär und Polizei Handfeuerwaffen verwenden, schätzt Heckler & Koch seinen Marktanteil auf etwa zwei Drittel. In den USA, dem weltweit größten Waffenmarkt, spielt Heckler & Koch eine untergeordnete Rolle, hat aber in letzter Zeit Erfolge erzielt, wie die Lieferung von Waffen an die Texas Rangers.

Trotz des Gewinnrückgangs durch das gestiegene Systemgeschäft floriert Heckler & Koch weiter und sichert sich einen neuen Vertrag zur Lieferung von bis zu 500 Scharfschützengewehren aus der renommierten Heckler & Koch-Reihe. Darüber hinaus hat auch der Hauptkonkurrent Beretta Schwierigkeiten, was dazu führt, dass einige europäische Länder alternative Lieferanten wie Heckler & Koch für ihre Waffennachfrage in Betracht ziehen.

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