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Der Verfassungsschutz meldet die höchste Zahl rechtsextremistischer Straftaten in Sachsen.

Sachsen verzeichnete im Jahr 2023 einen sprunghaften Anstieg rechtsextremistischer Straftaten und erreichte mit 2566 Vorfällen einen Rekordwert, wie aus dem in Dresden veröffentlichten Jahresbericht des Verfassungsschutzes hervorgeht. Das war ein deutlicher Anstieg gegenüber den rund 1700...

Steinewerfer bei linker Demonstration in Leipzig
Steinewerfer bei linker Demonstration in Leipzig

Der Verfassungsschutz meldet die höchste Zahl rechtsextremistischer Straftaten in Sachsen.

Hatekrimine erreichten 2023 einen Rekord mit 712 gemeldeten Fällen - ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Auch politisch motivierte Kriminalität stieg auf 222 Fälle an. Verbrechen, die mit Propaganda in Verbindung stehen, wie die Verwendung von Symbolen unverfassungsmäßiger Organisationen und Hetze, stiegen ebenfalls an, mit 1873 dokumentierten Fällen - dies entspricht ungefähr 73% der Gesamtzahl der Kriminalität. Darüber hinaus gab es einen Anstieg an rechtsextrem motivierten gewalttätigen Verbrechen mit 69 Fällen, was einen Anstieg um 11% bedeutet.

Experten vom Verfassungsschutz in Sachsen schätzen, dass es etwa 3.000 Personen mit dem Reichsbürger-Bewegung gibt. Dies ist 500 mehr als im Vorjahr. Die Geheimdienststelle schätzt, dass ungefähr 2,9% dieser Gruppe rechtsextreme Personen sind. Der Anstieg kann mit der fortgesetzten Suche nach einem unabhängigen Land außerhalb der Bundesrepublik, dem 'Königreich Deutschlands', in Verbindung gebracht werden. Diese Gruppe versucht, Land in verschiedenen deutschen Bundesländern zu erwerben.

In Sachsen gibt es ungefähr 5.750 Personen, die dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet werden, was im Vergleich zum Vorjahr von 4.350 auf 5.750 gestiegen ist. Der Hauptgrund für diesen ansteigenden Zahl ist die Klassifizierung der AfD (Alternative für Deutschland) und ihrer Jugendorganisation, Junge Alternative (Junge Alternative), als sicher rechtsextreme Aktivitäten.

Das Verfassungsschutzbericht 2023 (Bundesamt für Verfassungsschutz) schätzte die Anzahl der Anhänger der linksextremen Szene auf 905 - etwas höher als die 890, die im Vorjahr dokumentiert wurden. Leipzig bleibt ein bedeutender Ort für die Autonomiebewegung. Insgesamt wurden 804 linksextreme Kriminalitätsfälle dokumentiert, von denen 191 gewalttätige Fälle waren.

Dirk-Martin Christian, der Präsident des Verfassungsschutzes, betonte, dass rechtsextreme Extremismus weiterhin die "größte Herausforderung" für die Gesellschaft darstellt. Allerdings könnte die Öffnung von Teilen der linksextremen Szene für lokale Kampfsportarten ein neues Niveau in der Nutzung von Gewalt signalisieren.

Der Innenminister von Sachsen, Armin Schuster (Christlich Demokratische Union), sagte, dass die linksextreme Szene "eine ernsthafte Bedrohung für unsere Demokratie und unser Rechtsstaat" darstellt, wegen der Möglichkeit, dass gewalttätige Individuen vorhanden sind.

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Quelle: www.stern.de

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